Anmerkung zu den Texten:

Alle Texte sind von Peter Löser verfasst und sein Eigentum. Jegliche Veröffentlichung, Weitergabe oder Vervielfältigung (auch in Auszügen) durch Dritte sehen wir als Diebstahl und behandeln das auch genau so.

Sollten Sie Interesse an einem Text haben wenden sie sich an uns.

Naturheilkundliche Behandlungen ersetzen nicht den Gang zum Tierarzt.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Wie Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere vor den Gefahren des Jahreswechsels schützen können

Üble Weihnachten, traumatisches Silvester

Wie Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere vor den Gefahren des
Jahreswechsels schützen können



Kommt Ihnen das bekannt vor? Spätestens am zweiten Feiertag rufen Sie verzweifelt die Nummer des Tierärztlichen Notdienstes an, weil Ihr Hund nur noch zittert, das Kätzchen nicht dazu zu bewegen ist, unter dem Sofa hervorzukommen oder Ihr Tier unter Durchfall, Erbrechen, plötzlichem Haarausfall leidet. Mit dem Rummel und der Freude zur Weihnachtszeit beginnt für so manches Haustier ein Albtraum:

Jeder Tierliebhaber zeigt sich zum Fest der Liebe noch generöser und möchte seinem treuem Freund gern an den Köstlichkeiten der Küche teilhaben lassen. Doch Vorsicht! Fettreiche und stark gewürzte Speisen können schnell zu Verdauungsproblemen führen. Erhitzte Geflügelknochen splittern wie Glas und führen nicht selten zu Verletzungen im Verdauungstrakt, zumindest ist eine Verstopfung vorprogrammiert.
Plätzchenteller und Schokolade haben in der Reichweite unserer Haustiere nichts zu suchen. Zucker bleibt generell ungesund, und Schokolade kann durch das in Kakaokernen enthaltene Theobromin in höheren Dosen zu Vergiftungserscheinungen, bis hin zum Tod führen. Besser ist es, sich einen ausreichenden Vorrat an gesunden und gewohnt gut verträglichen Leckerchen bereit zu halten. Eine stete Gefahrenquelle stellt auch die gewohnte Weihnachtsdekoration dar. Glitzernd dekorierte Weihnachtsbäume verleiten gerade Katzen und junge Hunde zum Spielen. Brechende Glaskugeln rufen Verletzungen hervor, abgeleckte Schneesprays Vergiftungen. Auf echte Kerzen und Lametta sollte man bei Tieren in der Wohnung ganz verzichten wie auch auf andere Gefahrenquellen: Wasser im Christbaumständer, heißes Kerzenwachs, Duftöle, giftige Pflanzen wie Weihnachtsstern, Mistel und Stechpalme.

Haben wir die Fress- pardon- Weihnachtsfeiertage noch gut überstanden, folgt für viele Tiere die eigentliche Traumatisierung: Silvester.
Unser empfundenes „Ah“ und „Oh“ angesichts eines Feuerwerks können geräuschempfindliche Haustiere nicht teilen. Stattdessen erfahren sie puren Stress, Panik und Angst.

Mit dem Verkauf von Silvesterartikeln geht es meist schon mit der Knallerei los. Hundebesitzer sollten zu dieser Zeit mit einem ängstlichen Tier nur noch angeleint Gassi gehen. Beachten Sie auftretende Schreckreaktionen so wenig wie möglich! Verhalten Sie sich so, als wäre die Ballerei völlig normal. Sich intuitiv dem erschreckten Hund zuzuwenden, um
ihn zu trösten, wäre das Verkehrteste, was Sie tun könnten. So schwer es Ihnen auch fällt: Ihr Hund ist kein Kind und wird die Aufmerksamkeit als Belohnung für seine Angstreaktion verstehen, wodurch diese immer mehr verstärkt wird. Geben Sie Katzen in dieser Zeit eine
Rückzugsmöglichkeit, etwa eine Höhle aus Kissen und Decken, und lassen Sie Ihr zur Panik neigendes Tier so selten wie möglich allein.
Allein die Anwesenheit einer vertrauten und ruhigen Person hat beruhigende Wirkung. Ein verschrecktes Tier, das sich zurückgezogen hat, sollten Sie zunächst in Ruhe lassen. Katzen und Hunde können in ihrer Panik unberechenbar reagieren, wenn Sie versuchen, sie aus einem Versteck hervorzuholen. Achten Sie in solchen Situationen darauf, dass Kinder dem verschreckten Tier fernbleiben.

Gestalten Sie Ihre Räume zu Silvester so gemütlich wie sicher. Bei geschlossenen Jalousien basslastige Musik zu hören, übertönt so manchen Silvesterknaller und wirkt beruhigend.
Bleiben Sie ruhig und gelassen. Sprechen Sie mit fester und ruhiger Stimme mit Ihrem Tier und bewegen Sie sich selbstsicher, ohne zu trösten. Gerade Hunde suchen die Nähe des Menschen noch mehr als Katzen. Es reicht wenn Sie anwesend sind, Sie brauchen in Angstphasen nicht beruhigen oder trösten!

Was aber, wenn Ihr Tier eine akute Panikattacke durchleidet?

Leichte Fälle lassen sich gut mit Futter, Suchspielen oder Spielen im Generellen ablenken. Andere hingegen wollen vor lauter Angst gar nichts mehr wissen.
Rescuetropfen (Notfalltropfen nach Dr. Bach), alle 10 Minuten – 4 Tropfen ins Maul verabreicht, können im Akutfall lindern und verhindern, dass sich ein Trauma festsetzt.
Homöopathisch können wir mit Aconitum D30, bei Bedarf, oder bei schwerem Schock - D200, eine Gabe helfen. Angezeigt bei Unruhe, Furcht, schreckgeweiteten Augen, panischer Angst bis zur Todesangst.

Vorbeugen ist auch hier besser als heilen. Ein junges Tier das an solch außergewöhnlichen Geräusche gewöhnt wurde wird kein Problem mehr damit haben. Doch auch bei bekannter Geräuschephobie kann gut geholfen werden. Mit der passenden Bachblütenmischung und Homöopathisch – Borax D3, 4-8x tägl. 5-10 Globulis, 14 Tage zuvor beginnend werden teils grosse Erfolge verzeichnet. Zu begleitenden Desensibilisierungsmaßnahmen berät sie Ihr Tiertrainer.

In Zweifelsfällen bleiben Sie bei jedem Tierarzt, Heilpraktiker und Tierpsychologen gut
beraten.


Hundezentrum Löser
Peter Löser ( gepr. Tierpsychologe(ATN),Hundetrainer)

- Stationäre Hundeausbildung- und Therapie
- Trainerseminare/Ausbildung
- Intensivtrainingstage/Wochen
- Liebhaberzucht American- und Old English Bulldogs

Autor des Hundebuchs „Mein Hund ist, was er frisst“

88273 Fronreute
Tel.:07505 – 956241
www.hundezentrum-loeser.de

© Copyright - sowie alle Rechte in Text und Bild bei Peter Löser

Keine Kommentare: