Anmerkung zu den Texten:

Alle Texte sind von Peter Löser verfasst und sein Eigentum. Jegliche Veröffentlichung, Weitergabe oder Vervielfältigung (auch in Auszügen) durch Dritte sehen wir als Diebstahl und behandeln das auch genau so.

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Naturheilkundliche Behandlungen ersetzen nicht den Gang zum Tierarzt.

Dienstag, 23. Februar 2010

Zwinger- Das Unwort in der Hundehaltung




Seit Menschengedenken wurden Hunde draußen gehalten. Daraus entstand leider eine Haltungsform die eine starke Vereinsamung und Vernachlässigung des Hundes beinhaltete. Die der Zwingerhaltung. D.h. dass Hunde einzeln gehalten, fast ausschließlich ihr Leben in einem Zwinger verbrachten. Ohne ausreichend Sozialkontakt, Beschäftigung und oft noch ungenügend komfortabel ausgestattet. Verhaltensauffälligkeiten wie Dauerkläffen, Kreislaufen/springen, Aggressions- und Angstverhalten waren oft die Folge.

Dann, vor nicht allzu langer Zeit entstand eine neue Haltungsform die früher undenkbar gewesen wäre. Nicht- Schosshunde werden ausschließlich in Wohnungen gehalten. Meist sogar ohne eigenständige Zugangsmöglichkeit nach draußen. Das brachte einen ganzen Industriezweig zum erblühen. Die der privaten Hundetrainer, Hundepsychologen oder Therapeuten und wie sie nicht immer alle genannt werden oder sich auch immer nennen. Denn aus dieser Haltungsform entstanden wieder Probleme. Hunde sind ebenso nicht ausgelastet, neigen zu Verhaltensauffälligkeiten, Aggressions- und Angstverhalten. Nie gab es so viele Hundetrainer/Psychologen wie heute. Ja, warum denn überhaupt? Jetzt haben unsere Fiffis doch alles. Eine Couch und ein Bett bekommen jeden Tag ihr Fressen hingestellt, werden Gassi geführt……eigentlich ein tolles Hundeleben.

Und genau das ist das Problem. Stellen sie sich die Welt aus Sicht des Hundes vor. Sie leben in einer Wohnung. – schön. Sie sehen oftmals nicht oder nur mit Anstrengung aus dem Fenster. Sie werden Gassi geführt und gefüttert. Keine Scheiss Aufgabe gibt’s in ihrem Leben. Alles wird mit ihnen gemacht. Die totale Abhängigkeit. Bellen dürfen Sie nicht wenn jemand kommt. Sie hören ständig Sachen die sie nicht sehen. So besteht das Leben oft aus warten. Warten bis jemand Zeit hat sich mit einem zu beschäftigen oder mit einem rausgeht dass man sich selbst beschäftigen kann. Alles im Leben des Hundes wird kontrolliert. Selbst mit welcher Partnerin er darf und wann- wenn er dann überhaupt mal darf. Besser wir kastrieren ihn. Iss doch auch viel besser für ihn dann leidet er nicht so sehr unter sich selbst.

So eine Wohnung bietet einem Hund nach kürzester Zeit keine neuen Reize mehr. Im Gegenteil. Draußen kriegt er mit wie die Vögel singen, welche Gerüche die Luft enthält, da huscht eine Maus… da kommt der Nachbar- dem zeig ich gleich mal wer ich bin! Der Hund und sein Organismus ist Wind und Wetter – den Elementen ausgesetzt. Wie es sich seit Urzeiten für einen Jäger der Wildnis gehört. Das alles bietet ein isolierter Raum mit Schallschutzwänden und Isoglas aber nicht.
So- jetzt versuchen „verantwortungsbewusste“ Menschen dem Hund ein adäquates Ersatzprogramm zu liefern. Rudelhaltung wird durch bewusste Fehlprägung auf den Menschen ersetzt. Jagdausflüge durch Spaziergänge nachempfunden, die optimalerweise mit Spiel- und Fährtensuche abwechslungsreich gestaltet werden. Rudelleben im Familienverband ersetzt der Mensch und Kontakt zu Artgenossen gibt’s dosiert nach Vorgabe. Bei der Fütterung geht’s weiter. Barfer setzen die Nahrung des Hundes so zusammen wie es dem Beuteschema des Wolfes oder freilebenden Caniden entsprechen würde. Für die restlichen gibt’s das aus der Dose oder dem Sack.
Dabei sollten wir uns aber immer bewusst sein dass wir nur das leidlich ersetzen was wir dem Jäger der Wildnis nicht bieten können. Ein freies Leben.
Nachdem ich jetzt eine lange Brücke geschlagen habe komme ich nun wieder zurück zur Zwingerhaltung und zwar zur New- Age Zwingerhaltung. Der sog. Auslaufhaltung. Hier hat der Zwinger lediglich die Funktion des Schlaf und Ruheplatzes. Quasi den der Höhle. Ein trockenes Plätzchen der Rückzugsmöglichkeit bietet. Der Hund ist dauerhaft mit Artgenossen vergesellschaftet die dann auch die Möglichkeit zu Rudel- Familienleben haben, eventuell sogar über Generationen. Angeschlossen an den Zwinger ist der Auslauf. Der bietet die Möglichkeit des territorialen Streifzuges und der Bewachung. Löcher können gebuddelt werden, wenigstens Mäuse gejagt, Pflanzen, Wurzeln und Erde aufgenommen werden. Als Sichtjäger mit einem nahezu unübertrefflichen Gehör können Geräusche geortet und dabei gleichzeitig gesehen und zugeordnet werden. Als Spezialist für Bewegungssehen in der Ferne wird dem Hund ein freier rundum Blick gewährt. Der Hund hat sein eigenes Reich. Täglich kommt der Dosenöffner und ersetzt dem Rudel den Jagdausflug und die Streifzüge im äußeren Streifgebiet. Alternativ kann natürlich auch die Wohnung mit angrenzendem Grundstück den Zwinger ersetzen. Vorausgesetzt, sie sind in der Lage die Position eines Super – Alphas einzunehmen. Gleichzeitig werden sie aber bemerken dass Hunde die eine Hundefamilie haben den Menschen gar nicht mehr so sehr brauchen. Sie sind emotional nicht mehr abhängig von ihm. Ein Hund so gehalten hat wenigstens minimale Entscheidungsfreiheit gemessen am wilden Leben.
Wer glaubt den überhaupt dass ein Hund den ganzen Tag mit seinen Menschen konfrontiert sein will? Wie oft habe ich gesehen dass Hunde regelrecht froh waren wenn sie bei einem Pensionsaufenthalt einfach nur Hund sein durften. Hinkacken wo und wann sie wollten. Einen schönen Knochen zum benagen und keiner schimpft über die Sauerei. Niemand stellt Ansprüche und will ein bestimmtes Verhalten sehen oder nimmt das dann persönlich. Wenn was von außen kommt darf nach Herzenslust gebellt und getobt werden.
Also ersetzen wir den Begriff Zwingerhaltung der, wie wir Schwaben sagen, „ein Gschmäckle hat“ durch den Begriff „Auslaufhaltung“. Für mich die modernste und tiergerechteste Form der Hundehaltung.
Ich als Hundepsychologe und Liebhaberzüchter gebe Hunde nur ungerne in reine Wohnungshaltung ab. Denn in einer Wohnung herrschen die Gesetze der Menschen. Draußen hingegen herrscht das Gesetz der Wildnis. Und selbst wenn es nur 20 qm Wiese ist die ihr Hund hat um das zu spüren was sein eigentliches Leben ausmacht. Freiheit über sich selbst, seine Entscheidungen und Gefühle. Allemal artgerechter als 100 qm Wohnung mit goldenen Wasserhähnen. Denken sie mal darüber nach.

Montag, 15. Februar 2010

Parasitenbehandlung beim Hund

Parasitenbehandlung

Ein gesunder Organismus ist die beste Parasitenvorsorge. Parasiten finden dort einen Nährboden,, wo der Organismus geschwächt ist. Konstitutionell geschwächte und kranke Hunde sind somit für Parasiten ein „gefundenes Fressen“. Ein vor Gesundheit strotzender Hund wird kaum von Schädlingen befallen und wenn, dann ohne nennenswerte Beunruhigung des Wirtes.
So sollte eine Parasitenbehandlung immer auf ganzheitlicher Ebene stattfinden. Wenn Sie bemerken, dass gerade Ihr Hund explizit und vermehrt zu Parasitenbefall neigt, überprüfen Sie seine Ernährung, den seelischen Zustand und die Haltungsbedingungen. Nicht außer acht zu lassen sind natürlich die hygienischen Bedingungen.
Mit Zecken- und Flohhalsbänder sowie Spot-on Präparaten wird seitens der Chemie ein Vorstoß gegen Schädlinge wie Zecken, Flöhe, Läuse, Haarlinge, Raub- und Räudemilben etc. unternommen. Also die sog. Ektoparasiten. Diese Maßnahmen sind sehr wirkungsvoll, zeigen teilweise aber auch unangenehme Nebenwirkungen. Es können reichlich Giftstoffe in die Blutbahn und Organe gelangen. Insbesondere Nieren, Leber und das zentrales Nervensystem sind zumeist betroffen. Sehr empfindliche, allergieempfindliche oder geschwächte Tiere können auf diese Chemiekeulen stark reagieren.

Ich rate davon ab, einen Hund mit ätherischen Ölen einzureiben, ich stelle mir das für einen Hund nicht angenehm vor.
Einige Hundebesitzer waren sehr begeistert von der Wirkung eines umgelegten Bernsteinhalsbandes und berichteten von völligem fernbleiben jeglicher Zecken und Flöhe - selbst in „starken Jahren“. Selbst überprüft habe ich das nicht, aber es wirkte sehr glaubhaft. Wenn Sie daran Interesse haben, achten Sie darauf, dass Sie auch wirklich naturbelassene Bernsteine erwerben. (Oft werden Kunstharze oder zermahlene und wieder gepresste „Bernsteine“ angeboten, deren Wirkung gleich Null ist.)

Zecken können bakterielle Erkrankungen übertragen. Bei der Möglichkeit eines Zeckenbefalls sollte man sein Haustier zur Vorbeugung gegen Borreliose täglich auf Zecken untersuchen. Durch rechtzeitiges Zeckenentfernen (innerhalb 24 Stunden) wird weitgehend eine Borellien-Übertragung vermieden. Gegen Borreliose sollte nicht routinemäßig geimpft werden (s. auch „Impfen mit Verstand“).
Kontrollieren Sie Ihren Hund, insbesondere in den warmen Monaten, regelmäßig auf Zeckenbefall. Bei kurzhaarigen Hunden kein Problem, bei etwas längerem Haar schon schwieriger. Wichtig ist, dass Sie Ihren Welpen schon daran gewöhnen und ihn während und nach erfolgter „Inspektion“ belohnen und loben. Dabei hat es sich bewährt mit den Fingerspitzen den ganzen Hund durchzutasten. Insbesondere Achselhöhlen nicht vergessen. Die Zecke nicht quetschen oder mit Ölen etc. bestreichen um sie zu ersticken. Eine gequetschte oder anders „misshandelte“ Zecke, gibt die ihn ihr schlummernden Borellien sofort an Ihren Wirt in Todesangst ab. Mit einer Zeckenzange die Zecke, so tief wie möglich, nahe der Haut, vorsichtig anpacken und unter sanftem Zug einfach herausziehen. Sie brauchen die Zecke nicht herausdrehen etc. Anschließend die Bissstelle beobachten. Wird sie stark entzündlich, geschwollen und rot, den Tierarzt oder Tierheilpraktiker informieren. Stellen Sie mit geeigneten Mitteln sicher, dass die Zecke tot ist (verbrennen,...).

Entwurmen
Entwurmungen sollten beim erwachsenen Hund dann stattfinden, wenn Ihr Hund auch Würmer hat. Über eine Kotprobe lässt sich vom Tierarzt leicht feststellen, ob und welche Darmparasiten Ihren Hund plagen. Den Versuch Würmer prophylaktisch abzutöten halte ich für Blödsinn. Wurmmittel verändern selbstverständlich das bakterielle Milieu im Darm. Denn was einen Wurm tötet, lässt auch sonst nicht viel am Leben. Die immer wieder herangezogene Aussage, dass die Larven ja nicht erkannt und rechtzeitig abgetötet werden können, ordne ich ins Reich der Märchen ein.
Also, entwurmen ist sicherlich richtig aber in vernünftigem Maße und dann, wenn der Hund wirklich Würmer hat. Im Übrigen können Sie Ihren Hund auch homöopathisch wirkungsvoll entwurmen und gegen Parasiten behandeln. Ein erfahrener Tierheilpraktiker oder klassischer Tierhomöopath wird Sie sicherlich gerne beraten.

Peter Löser

Kastration und Sterilisation bei Rüde und Hündin

Kastration und Sterilisation bei Rüde und Hündin
Definition Sterilisation: (Unfruchtbarmachung) durch Unterbinden der Ausführungsgänge der Geschlechtsdrüsen. Die Hunde werden „steril“, d. h., sie sind nicht mehr fortpflanzungsfähig. Beim Rüden: Durchtrennung der Samenleiter. Bei der Hündin: Durchtrennung der Eileiter. Die Sterilisation unterbindet lediglich die Fortpflanzung, sonst ändert sich nichts. Die Hündin wird weiterhin läufig, der Rüde hat nach wie vor Geschlechtstrieb.
Definition Kastration: Kastration kommt aus dem Lateinischen (castratus) und heißt „Entmannung“. Das Ausschalten der Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke) durch operatives Entfernen. Beim Rüden: operative Entfernung beider Hoden und des Hodensacks, die Haut wird zugenäht. Bei der Hündin: operative Entfernung der Eierstöcke, manchmal auch zusätzliche Entfernung der Gebärmutter (Totaloperation).

Kastration, ist ein Thema das Sie als Hundebesitzer sowie mich als Hundetrainer und –therapeut ständig begleitet. Genügend Anlass, um sich über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme gründlichst Gedanken zu machen. Ein Thema, das viele Fragen aufwirft.
Über die Frage, über die ich hier am meisten stolperte. Was ist die Ursache des Kastrationswahnes bei Hundebesitzern? Was mich dabei am meisten wundert ist, dass Tierschützer, die sich (zurecht) furchtbar darüber aufregen, dass Hundeohren und Ruten kupiert werden, genau diejenigen sind, die eine Rüden nicht schnell genug kastrieren können (Oder einer Hündin alle Reproduktionsorgane entnehmen lassen.) Auch Tierärzte kastrieren häufig recht kritiklos und ohne genügend aufzuklären - als Allheilmittel.
Dabei stellt sich mir die Frage - bei allerorts bekundeter artgerechter Haltung und Erziehung - ob es wirklich dem Tier dienen soll, oder ob wir uns als Mensch nicht überlegen sollten, dass manche Dinge eben so sind, wie sie sind und immer waren. Dazu gehört für mich auch der Geschlechtstrieb mit all seinen Auswirkungen. Sicherlich hätten pubertierende Jugendliche weniger Probleme, wenn Sie mit zwölf kastriert werden würden, Mädchen hätten nie Brustkrebs, würden diese prophylaktisch entfernt. Was für eine Welt. - Von den ganzen Straftaten die liebes-, sexuell- und eifersuchtsmotiviert sind, ganz zu schweigen.
Die letzten Jahre wird der Ruf nach dem „perfekten“ Hund immer lauter. Dieser wird dann wie folgt definiert: Er soll mit jedem anderen Hund klarkommen, was dann als gutes Sozialverhalten ausgelegt wird. Er soll nicht bellen und niemanden bedrohen, wenn wir es nicht wünschen. Da es immer mehr Menschen gibt, die ihren Hund als Sozialpartner immer und überall mitnehmen möchten, will natürlich niemand Kommentkämpfen oder ernsten Auseinandersetzungen unter gleichgeschlechtlichen Hunden ausgesetzt sein. Früher war ein guter Hund, der eben genau dieses Verhalten nicht zeigte! Der seine Menschen und ihr Heim zähnefletschend beschützte, Besucher meldete und sonstiges Raubzeug vom Hof fernhielt. Es war völlig normal, eben nicht zu erwarten, dass ein Hund mit jedem gleichgeschlechtlichen klarkommen muss. Das alles ist noch gar nicht so lange her! War in ländlicher Gegend ein Hund anders, war er kein ’guter’ Hund.
Also teils ganz normales Hundeverhalten wird als hormongesteuert klassifiziert - insbesondere bei Rüden. Wenn aber ein unkastrierter Rüde nicht mit seinen Geschlechtsgenossen klarkommt heißt das noch lange nicht, dass er das kastriert besser bewältigen würde. Das gleiche gilt für den territorial- aggressiven, dominanten oder sonst wie problembehafteten Hund.
Hundebesitzer führen dagegen Katsrationsgründe an wie: Reinlichkeit (Hündinnen), Rangordnungsprobleme, Streunen und sonstige Verhaltensprobleme, Aufreiten (auf Mensch und Artgenossen), Wesensveränderung während der Hitze bei Rüden und insbesondere bei Hündinnen und gesundheitliche Probleme.
Viele Unarten und Flegeleien, die unkastrierte Hunde an den Tag legen, sind nicht hormoneller Natur, sondern eine Folge falscher oder gar keiner Erziehung, Beschäftigung, Aufmerksamkeit, Bindung und Rangordnung. Ich habe noch keine Kastration erlebt, die ein Erziehungs- oder Rangordnungsproblem je gelöst hätte. Eher war das Gegenteil der Fall, wenn ein Rüde wegen Verhaltensproblemen zur Familie kastriert wurde, verschlechterte sich der Zustand sogar meist im Anschluss.
Kastration aus verhaltensbedingten Gründen bei Rüden ist nur dann sinnvoll, wenn das Problemverhalten eindeutig hormongesteuerter Natur ist. Manche Rüden zeigen z.B. hypersexuelles Verhalten. Bei diesen Hunden könnte man meinen, sie würden alles ’beglücken’ was bei drei nicht auf dem Baum ist. Sie geraten auch bei nicht läufigen Hündinnen schon völlig aus dem Häuschen. Manchmal kann man das hormonelle Gleichgewicht durch homöopathische Mittelgaben wieder gut ins Gleichgewicht bekommen. Solche Rüden können jeden gleichgeschlechtlichen Artgenossen als starke Konkurrenz empfinden und dementsprechend abweisend reagieren.
Auch wenn ein Rüde notorisch ausbüchst, wenn Hündinnen läufig sind, kann eine Kastration sinnvoll sein.
Rüden die sehr unter Liebeskummer leiden, kann teils gut naturheilkundlich geholfen werden. Hündinnen die sehr zu Scheinträchtigkeit neigen und dabei eventuell noch starke Wesensveränderungen durchmachen und dann z. B. sehr aggressiv auf Artgenossen(innen) oder Menschen reagieren, kann eine Kastration oder Sterilisation oftmals Erleichterung für beide Seiten schaffen. Ebenso wenn bei Mehrhundehaltung klar ist, dass Sie keinen Nachwuchs wünschen und ein unkastrierter Rüde anwesend ist, ist diese Maßnahme zu empfehlen.
Dann gibt es gesundheitliche Probleme die eine Kastration sinnvoll, wenn nicht gar unumgänglich machen, wie Hodentumore, Mammatumore, Gebärmuttervereiterung, Prostataprobleme, Kryptochismus (Hoden verbleibt in der Leiste) etc.
Über den optimalen Zeitpunkt zu einer Kastration gibt es widersprüchliche Angaben. Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes empfehlen.
Das Höhenwachstum des Hundes sollte abgeschlossen sein. Je nach Rasse und Hund etwa zwischen 8. und 12. Monat. Eine Hündin muss übrigens nicht erst Welpen gehabt haben, um sie zu kastrieren. Einen ausgewachsenen Rüden ab drei Jahren würde ich ohne gesundheitliche Gründe nicht mehr kastrieren, da ich nie gesehen habe, dass eine Kastration ab diesem Zeitpunkt noch wesentliche Verhaltensänderungen mit sich bringt - außer zum negativen.

Folgende Vor– und Nachteile bringt ein Eingriff:

Hündin:

Vorteile
keine Läufigkeit
keine Scheinschwangerschaften

geringeres Risiko für:
Vaginal-Tumore, Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Gebärmutter-Vereiterung

Nachteile:
Fellveränderungen möglich
Risiko der OP

erhöhtes Risiko für:
Inkontinenz, Fettleibigkeit, Herztumore, Harnleitertumore, Bindegewebsschwäche, Schilddrüsen-Unterfunktion


Rüde:

Vorteile
Kann das männliche Dominanzverhalten unter Artgenossen unterbinden oder reduzieren und sexuell orientiertes streunen unterbinden.

geringeres Risiko für:
Leukämie, Hodenkrebs, Analfissuren, Prostataprobleme

Nachteile
Risiko der OP
Fellveränderungen möglich

erhöhtes Risiko für:
Fettleibigkeit, Prostatakrebs, Harnleiter-Tumore, Diabetes, Knochenkrebs, Schilddrüsen-Unterfunktion


Sonstiges: Die Vor- und Nachteile einer Kastration sind immer sorgfältig abzuwägen. Beim Rüden wirkt sich die Kastration oft unterschiedlich aus, je früher kastriert wird, desto stärker die Auswirkungen.
Kastrierte Hunde verbrennen ihre Nahrung besser, sie fressen zwangsläufig mehr. Dem etwaigen zunehmen ist mit strikter Futterrationierung oder Umstellung, zu begegnen. Kastration hat vor der Geschlechtsreife eine Verzögerung des Epiphysen- Fugenschlusses zur Folge. Die mächtigen Röhrenknochen wachsen deshalb bei den Kastraten länger als bei unkastrierten Tieren - durch den „eunuchoiden Hochwuchs“ werden solche Tiere häufig größer als ihre Artgenossen. Kastrierte Tiere haben statistisch gesehen eine höhere Lebenserwartung von etwa einem Jahr gegenüber unkastrierten!
Sollten Sie im Zweifel sein ob Testosteron das Verhalten Ihres Hundes beeinflusst, kann eine chemische Kastration Sicherheit geben. Sollte sich das Verhalten Ihres Hundes bessern, kann eine operative Kastration in Erwägung gezogen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

Die Homöopathie und Naturheilkunde bietet für Rüden die testosterongeplagt sind teils sehr erfolgreiche Alternativen. Sprechen Sie mit Ihrem klassischen Tierhomöopathen oder erfahrenen Tierheilpraktiker.

Tipps zur Läufigkeit und Scheinträchtigkeit bei Hündinnen

Läufigkeit und Scheinträchtigkeit der Hündin
Wenn Madams Hormone verrückt spielen
Der Läufigkeitszyklus sollte sich rhythmisch wiederholen. Ob er sich nun auf 4 oder 8 Monate einpendelt, ist schlussendlich egal. Unregelmäßigkeiten sollten immer beachtet werden und bedürfen zuerst einer tierärztlichen Untersuchung.
In der Regel tritt die erste Läufigkeit zwischen dem 7. und 9. Monat auf. Insbesondere bei großen Rassen ist es keine Seltenheit, dass die erste Läufigkeit erst zwischen dem 12. und 18. Monat auftritt. Normalerweise werden Hündinnen zweimal im Jahr läufig. Generell kann eine Läufigkeit das ganze Jahr über auftreten, wobei jedoch eine vermehrte Häufung im Frühjahr und im Herbst zu beobachten ist. Die Läufigkeitsdauer beträgt zumeist ca. vier Wochen und teilt sich in verschiedene Phasen.
Vorbrunst, Proöstrus ( ca. 5 - 15 Tage)
Während dieser schwellen die Schamlippen an und die Hündin hat dunkelroten Ausfluss. Sie beginnt attraktiv für Rüden zu werden (ist aber noch nicht deckbereit), setzt vermehrt Urin ab (um die Jungs in der Nachbarschaft zu informieren), wird meist anhänglicher an Besitzer, aber auch oft deutlich aggressiver zu anderen Hündinnen.
Brunst, Östrus ( ca. 5 - 15 Tage)
In der Hochbrunst ist die Hündin paarungsbereit, ja, fordert den Rüden geradezu auf. Der Scheidenausfluss ist jetzt geringer und wesentlich heller die Schamlippen sind jetzt weicher und schlaffer geschwollen.
Frühe Nachbrunst, Metoöstrus (10 - 20 Tage)
Späte Nachbrunstphase, Später Metoöstrus (70 - 100 Tage)
Tritt nur im Falle einer Nichtträchtigkeit auf.
Selbst Hündinnen, die vom Tierarzt attestiert gesund erscheinen, können einmalige oder immer wiederkehrende Störungen in ihrem Läufigkeitszyklus haben. Die häufigsten Gründe dafür sind nachfolgend aufgelistet, die vor einer Behandlung zu überprüfen und gegebenenfalls und soweit möglich zu verbessern wären.

• Psychischer Zustand – evtl. Haltungsbedingungen z. B. Stress durch falsche Rudelzusammenstellung etc.
• extrem sportliche Aktivitäten
• lange Winter
• Impfungen
• Hündinnen „stecken“ sich gegenseitig an – z. B. in einem Zwinger
• sehr dominante Hündinnen können die Läufigkeit von rangniederen unterdrücken oder verzögern
• Rassespezifische Dispositionen
• Ernährung
• Es kommt vor, dass solche Probleme kennzeichnend für ganze Zuchtlinien sind, die dann konsequent von dieser auszuschließen wären.
• Hormonstörungen seitens des endokrinen Systems (Zuckerkrankheit etc.)
Um Rüden von einer läufigen Hündin fernzuhalten gibt’s keine Tricks - teilweise hilft nur rohe Gewalt.

Um einzudämmen, dass Rüden vor und ums Haus campieren, kann es hilfreich sein, wenn Sie während der Läufigkeitphase mit ihrer Hündin außerhalb spazieren gehen. Das verhindert, dass sämtliche Rüden der Nachbarschaft olfaktorische Trials Richtung Haus veranstalten. Also Hündin rein ins Auto und außerhalb laufen.
Hündin nicht alleine im Garten lassen, außer der ist gesichert wie Fort Knox. Rüden können sehr erfinderisch und gewalttätig werden, wenn es darum geht zu ihrer Auserwählten zu gelangen. Da kann ein Zaun schon mal lediglich eine sportliche Herausforderung darstellen.

Ab Beginn der Läufigkeit die Hündin nur noch an der Leine führen und auch nicht mehr mit Rüden spielen lassen. Um trotzdem genügend Freiraum zu schaffen, auf Flexi- oder Fährtenleine ausweichen. Wenn die Jungs erst mal verliebt sind, wird’s in den kritischen Tagen schwierig. Ein Regenschirm leistet ganz gute Dienste bei der Rüdenabwehr. Ebenso Knallerbsen, Klapperdosen, Geschrei und Gefuchtel. Insbesondere in den Stehtagen. Rüden erst gar nicht Kontakt aufnehmen lassen.

1 EL Obstessig 1:3 mit Wasser verdünnt unters Futter gemischt oder wahlweise Chlorophyll Dragees dämmen die Duft- und Alarmeigenschaften, des abgesetzten Urins der Hündin, ein.

Homöopathisch und mit Bachblüten ( ich kombiniere beides immer sehr erfolgreich) lässt sich starken Verhaltensänderungen wirksam begegnen. Das gilt auch für Rüden die sich sehr extrem aufführen (bellen, jaulen, zerstören oder sich depressiv zurückziehen). Allerdings sollten Laien nicht einfach mal herumexperimentieren, um vielleicht das Richtige zu erwischen. Für jeden Zustand kommen meist schon vier bis fünf Mittel in die engere Wahl. Da bedarf es schon einer gründlichen Anamnese durch einen erfahrenen Naturkundler.

Für die Hündin:
Himbeerblätter werden frisch oder getrocknet unter das Futter gemischt. 1 EL pro Tag.
Himbeertee: 1 gehäufter TL feingeschnittene Himbeerblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 - 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen und danach abseihen.
Himbeerpulver bietet der Tierfachhandel als fertige Mischungen an

Oder:
Eine Kur mit Schafgarbentee tut hier sehr gute Dienste, ebenso bei allen Unterleibsschwierigkeiten ist ein Baden mit Schafgarbenaufguss sehr hilfreich.

Misteltee: als Kaltauszug 1 Teelöffel mit einem Glas kaltem Wasser ansetzen 8 Std. ziehen lassen.
Mistelpulver: 2-3 mal tägl. eine Messerspitze

Wirken u.a. regulierend auf veränderte Läufigkeitintervalle- und Dauer und reguliert den Menstruationszyklus.

Misteltee, Schafgarbe und Himbeerblätter haben immer regulierende, stärkende und vorbeugende Wirkung(Gebärmutterentzündung). Auch auf das Gemüt.

Eiweissgehalt (insbesondere im Anschluss an die Läufigkeit und bei Scheinträchtigkeit) im Futter leicht reduzieren.

Als ’Läufigkeitshöschen’ empfehle ich Kinderunterhosen. Mit der Schere eine Öffnung für die Rute einschneiden und Höschen mit einer Damenbinde auslegen -, eine wunderbare Sache. Zur Not kann durch den Gummibund eine Schnur gezogen werden, um das Höschen besser fixieren zu können.

Ich lasse den Rüden bis ca. zum 7. Tag bei der Hündin, dann kommt er weg und zwar ganz. Während der Zeit des Strohwitwer-Daseins beschäftige ich ihn körperlich und powere ihn aus. Männer & Rüden machen in solchen Fällen Sport, gehen Holz hacken etc.) das hilft. Hingegen ist in dieser Zeit Gehorsams- und Konzentrationstraining kaum möglich.
Rüden können in dieser Zeit aggressiver auf Gleichgeschlechtliche reagieren. Hündinnen ebenso. Der Läufigkeit nicht zuviel Beachtung schenken. Die Hunde sind nicht krank, wenn man es auch ab und an meinen könnte. Ich setze während dieser Phase auf körperliche Auslastung, Gabe von naturheilkundlichen Mitten und angepasste Fütterung. Also: Einem potenten Rüden nicht noch energiereiches Futter geben, sondern eher Eiweiß- und Fettgehalt zurückfahren. Dies gilt ebenfalls auch wieder für Hündinnen.


Nach der Läufigkeit der Hündin keine quietschenden Spielsachen anbieten. Hündinnen, die ständig auf Quietschis kauen oder diese noch im Korb liegen haben, neigen eher zu Scheinträchtigkeit. Der Grund lässt sich leicht ableiten.
Außerdem erhöht der Rüdenkontakt, insbesondere in den Stehtagen, eine ausgeprägte Scheinträchtigkeit. Unabhängig davon, ob der Rüde nun drauf war oder nicht stellt sich der ganze Organismus auf Empfängnis ein.

Allgemein:
Während der Läufigkeit keine Untersuchungen auf Kniescheibenluxation etc. Auch nicht kurz davor oder danach, da Östrogene auf das Bindegewebe weichmachend wirken und Wasser eingelagert wird. Junge Hündinnen sind in und nach der ersten Läufigkeit verletzungsanfälliger am Bewegungsapparat.

Keine Impfungen während einer Läufigkeit. Das Immunsystem ist in dieser Zeit genügend beschäftigt und könnte fehl reagieren.

Untersuchungen auf Schilddrüsenfunktion am besten in die Zeit des Anöstrus verlegen. Auch hier könnten Werte verfälscht werden.

Zu Beginn der Hitze keine ausgiebigen Bäder in Tümpeln und Seen, denn durch den geöffneten Muttermund besteht eine erhöhte Infektionsgefahr.

Durchfall oder weicher Kot können vor der Hitze der Hündin hormonell bedingt vermehrt auftreten, verschwinden aber im allgemeinen schnell wieder.

Hündin nach der Läufigkeit (ca. 9 Wochen) genau auf Ausfluss beobachten um im Notfall schnell auf eine lebensgefährliche Gebärmuttervereiterung etc reagieren zu können.

Ca. 3 Monate nach der Läufigkeit haaren Hündinnen teils sehr stark ab und verlieren Unterwolle in Massen. Kein Grund zur Beunruhigung und völlig normal.

Es gibt auch eine weiße- oder stille Läufigkeit( Dauer ca. 14 Tage). Dabei blutet die Hündin nicht oder kaum und ist aber trotzdem empfängnisbereit. Kommt vermehrt in Rudeln bei rangniederen Hündinnen vor. Die machen das sozusagen dann heimlich. Wenn Sie bemerken dass Ihre Hündin Läufigkeitsanzeichen hat, aber nicht blutet, also die Proöstrus- Phase oder Vorbrunst ausbleibt - trotzdem genauso aufpassen.



Scheinträchtigkeit oder
Wenn Madame lediglich glaubt Mutter zu werden
Eine Scheinträchtigkeit ist zunächst einmal von Mutter Natur aus etwas sehr sinnvolles. In einem Rudel wird zumeist nur die ranghöchste Hündin belegt, doch im Sinne eines Sozialverbandes, um die Nachkommenschaft zu sichern, synchronisieren sich die hormonellen Abläufe unter den Gleichgeschlechtlichen. Sinnvoll, im Falle bei der Gebärenden etwas schief geht, dann kann eine andere Hündin die Lücke schließen. Also hervorragend, wenn durch die Hormone bei mehreren Hündinnen das Gemüt und der Körper, auf Schutz und Welpenpflege umgestellt werden. Jede Hündin kann scheinträchtig werden und viele werden es auch. Meist unbemerkt oder nicht beachtet, da keine sichtbaren körperlichen Symptome ersichtlich sind. Verhaltensänderungen sind dagegen keine Seltenheit. Also, wenn ihre Hündin sich das nächste mal scheinbar übellaunig – selbst Hunden gegenüber, denen sie ansonsten wohlgesonnen gegenübersteht - zeigt, rechnen sie mal nach. Falls sie ca. zwei Monate zuvor läufig war, kein Wunder, sie glaubt, sie bekommt Babys und möchte ihre Stimmungslage den Kollegen mitteilen.
Scheinträchtigkeit kann für die Hündin und die Familie sowie andere Lebewesen eine Gefahr darstellen. Eine Hormontherapie bringt nicht immer bei allen Tieren den gleichen Erfolg. Zudem birgt sie gewisse Risiken. Ein falsch gewähltes Hormonpräparat kann womöglich zu einer gesteigerten Aggression führen, weil gewisse Präparate direkt auf das Stammhirn wirken (z. B. Galastop). Außerdem ist eine Hormonbehandlung immer und bei allen Tieren mit der Gefahr einer Gebärmutterentzündung behaftet, was wiederum die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Sie sollten Madame keine besondere Aufmerksamkeit schenken, auch wenn sie sich vielleicht jetzt besonders anhänglich zeigt. Mit viel Abwechslung, Spaziergängen, fremden Menschen und Umgebungen das Tier beschäftigen. Stofftiere und Gegenstände, die von der Hündin „adoptiert“ werden, wegräumen. Zitzen in Ruhe lassen, um die Milchproduktion nicht anzuregen. Aus diesem Grund auch die Hündin daran hindern, ihr Gesäuge zu belecken. Wenn’s gar nicht anders geht, ziehen sie ihr ein T-Shirt über, um das Gesäuge zu schützen. Sollte die Hündin sich eine Höhle bauen (unter der Eckbank etc.) oder aggressiv reagieren, wenn sich ihr jemand an einem bestimmten Platz nähert, versperren sie den Zugang zum vermeintlichen Nest.
Mit Bachblüten und Homöopathie können die Auswirkungen einer Scheinträchtigkeit wirkungsvoll behoben werden.
Eiweißgehalt im Futter reduzieren und Ballaststoffgehalt erhöhen (z. B. Dinkel). Kühlende Essigwasserumschläge, essigsaure Tonerde oder Quark mit Honig unterstützen die Rückbildung des geschwollenen Gesäuges und verhindern eine Gesäugeentzündung.
Um eine übereifrige Hündin fürs erste zu beruhigen, hilft z. B. die mehrmalige Verabreichung von Baldriantropfen oder von Zitronenmelissetees.

Aromatherapie :
Zur Harmonisierung des Gemütszustandes das helfen auch ätherische Öle von Zitronenmelisse und Rosenöl. (Mindestens vier Stunden Abstand zwischen Aromatherapie und hormonellen Behandlungen.)
Himbeerblätter haben u. a. entspannende und reinigende Wirkung auf die Gebärmutter(muskulatur). Eine Kur nach einer Scheinträchtigkeit soll eine Gebärmutterentzündung vermeiden.
Himbeerblätter werden frisch oder getrocknet unter das Futter gemischt. 1 EL pro Tag.
Himbeertee: 1 gehäufter TL feingeschnittene Himbeerblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 - 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen und danach abseihen.
Himbeerpulver bietet der Tierfachhandel auch als fertige Mischungen an

Peter Löser

Hundehalterknigge für unterwegs

Hundehalterknigge für unterwegs

Subjektive Kampfhunde Sensations- Presseberichterstattung hat allen Hundehaltern geschadet. Dem Negativimage der Hundehaltenden Spezies entgegen zu wirken, dazu können auch Sie Ihren Beitrag leisten. Rücksichtsnahme, Verantwortungsgefühl und vorausschauendes denken seitens Hundehalter, sowie bestmöglich sozialisierte und erzogene Hunde wären an oberster Stelle zu nennen. Dies gilt völlig Rasseunabhängig.

Mit ein paar wenigen Regeln die Sie einzuhalten suchen, liegen Sie ganz vorne im Trend des modernen Hundehalters. Den zeichnet insbesondere rücksichtsvolles Verhalten aus. Denn er kann durchaus verstehen, dass nicht jeder (s)einen Hund toll finden muss. Dieser Hundehalter führt seinen Hund überall dort angeleint, wo dieser fremde Menschen belästigen könnte. Für hundeängstliche Menschen oder gar Gegner kann durchaus ein auf sie frei zulaufender Hund schon eine Bedrohung darstellen. Diese wären dann dazu gezwungen ihrer Angst oder Besorgnis durch aggressives Verhalten Richtung Hundehalter Luft zu verschaffen. Das muss nicht sein.

Ebenso muss es nicht sein dass Hunde im Wald freilaufen. Unabhängig davon, ob Ihr Hund erfolgreich jagt oder nicht, leben im Wald ebenso Bewohner die möglichst wenig gestört werden möchten.

Insbesondere auf und in der Nähe von Kinderspielplätzen und Schulen etc. werden Hunde angeleint geführt. Ein Hund muss nicht aggressiv sein, um ein Kind zu Tode zu erschrecken.

Der moderne Hundehalter weiß, dass er eben nicht nur für sich als Einzelperson verantwortlich ist, sondern für eine ganze Interessengemeinschaft, die der Hundehalter. Deswegen läuft er aufmerksam durch die Welt und verhält sich vorausschauend. Seinen Hund hat er möglichst gut sozialisiert und erzogen. D. h., dass er seinen Hund an unterschiedlichste Situationen wie Stadt, verschiedene Tiere, Kinder, Aufzug fahren, Jogger, Walker, Radfahrer, Restaurantbesuche etc. gewöhnt hat. Besonders wichtig ist es, dass ein Hund jederzeit abrufbar ist.
Er hat seinen Hund soweit im Griff, dass dieser nicht ungefragt Kontakt zu Menschen aufnimmt, die das nicht wünschen. Ebenso hat er seinem Hund beigebracht, wie diese Kontaktaufnahme zu erfolgen hat.

Hundekot wird an jedem Ort entsorgt. Insbesondere aber dort wo sich Kinder und Menschen im Allgemeinen aufhalten. Aber auch in Feld und Flur hat ein Hundehaufen nichts zu suchen. Das Argument, dass man ja schließlich Hundesteuer bezahlt ist das dümmste an sich. Wir bezahlen auch Steuern und verrichten ’unser Geschäft’ deswegen nicht irgendwo in der Landschaft. Sollte eben dieser Landwirt seine Kuh in ihren Garten führen, um dort ’ihr Geschäft’ zu verrichten, würden Sie sich ebenso zu Recht aufführen.
Natürlich können freilaufende Hunde nicht jederzeit kontrolliert werden und so mag das eine oder andere Hundehäufchen beim besten Willen unentdeckt bleiben. Landwirte machen Hundekot für das verkalben ihrer Rinder verantwortlich. Grund dafür ist die Neosporose. Durch die Veröffentlichung einseitiger Studien wurden Landwirte verunsichert und die Stimmung angeheizt. Natürlich entsprechen diese Studien ganz und gar nicht der Realität. Um einen zurecht aufgeregten und wütenden Landwirt zu beruhigen, eignen sich am besten fundierte Hintergrundinformationen. Deshalb untenstehender Neospora Text. Wahr ist allerdings auch, dass Grasfresser durch Hundekot verunreinigtes Futter nicht mehr oder sehr ungerne fressen. Insbesondere beim mähen wird so oft ein großer Futteranteil versaut, besonders dann wenn der Landwirt das zweifelhafte Vergnügen hat eine Wiese entlang einer Hunderennbahn sein Eigen zu nennen. Also immer sein Hundetütchen mit sich führen und darauf verzichten seinen Hund auf Wiesen laufen zu lassen die kurz vor dem mähen stehen.

Achten Sie auch darauf dass Ihr Rüde nicht jeden Gartenzaun, Blumentopf, Autoreifen usw. in Ihrer Umgebung markiert. Muss nicht sein. Der kann auch gut die paar Meter warten bis er auf der Hundewiese ist, um sich wichtig zu machen.

Für viele Hundehalter ist es völlig unverständlich, dass irgendjemand Angst vor seinem Liebling haben könnte. Aber genau das ist meist der Fall, wenn aggressiv auf einen Hund reagiert wird. Also lieber den Hund einmal mehr hergerufen und angeleint als durch stures Verhalten die Gemüter erhitzt.

Gegenbeweis zur Panikmache um Neosporose als Verursacher von Rindertod durch Hundekot

Von Prof. Dr. H. Mehlhorn (Institut für Parasitologie Uni Düsseldorf )
sowie Prof. Dr. A. O. Heydorn und Prof. Dr. E. Schein (Institut für Vet. Parasitologie FU Berlin)

In jüngster Zeit wurden Bauern durch aufgebauschte Presseberichte, aber auch durch Aktionen von Bauernverbänden verunsichert. Ausgangspunkt ist, dass der Neospora caninum genannte parasitische Einzeller (im Kot von Hunden) angeblich für ungefähr ein Drittel aller Rinderaborte verantwortlich ist - eine generelle Zunahme der Aborte wurde zudem nicht nur zwischen den Zeilen angedeutet.

Die wissenschaftlich gesicherten Ergebnisse zeigen bei nüchterner Bewertung aber, dass kein Anlass zur Panik gegeben ist und dass erst recht kein Grund für eine Verteufelung von Hunden und insbesondere derer der Spaziergänger besteht.

Die folgenden Fakten sind zu betrachten:
1. Richtig ist, dass im Hundekot ein Einzeller ausgeschieden wird, der von Heydorn 1973 beschrieben und später von Dubey Neospora caninum genannt wurde. Dieser Erreger führt bei gesunden Tieren (Rind, Ziege, Maus, Ratte, Hund) aber zu keinerlei Krankheitssymptomen. Krankheitssymptome kann man nur erzeugen, wenn die Tiere experimentell vor der Infektion mit Cortison etc. vorbehandelt werden, was zu einer Schwächung des Immunsystems führt.

2. Nicht einmal erwiesen ist, dass Hunde, die serologisch positiv sind, auch ausgeschieden haben. Sie könnten auch nur selbst Träger des Parasiten sein und somit Antikörper produzieren.

3. Richtig ist, dass bei gesunden Kühen häufig sog. Antikörper gegen diesen Einzeller nachgewiesen werden können. Diese Antikörper finden sich in Australien in bis zu 20 % der Kühe, in Deutschland oft bei 5 % der Tiere. Dies bedeutet aber nicht unbedingt, dass der Parasit auch noch anwesend ist.

4. Richtig ist, dass bei einer Anzahl von abgetöteten oder krank geborenen Föten von Rindern und (noch seltener) von Hunden Stadien von Neospora nachgewiesen wurden.

5. Falsch ist, dass dieses Auffinden von Parasiten der endgültige Beweis ist, dass die Parasiten die tatsächliche oder alleinige Ursache für den Abort sind. Der wissenschaftliche Beweis, dass Neospora für sich alleine Aborte auslöst, wurde bisher nicht erbracht. Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe (Autoren Dr. S. Schmidt, Dr. Zioleck, Dr. S. Grundlach) hat allein 17 Gründe für Rinderaborte aufgelistet, die auf Infektionen zurückgehen - weitere existieren sicher auf Grund genetischer Zuchtfaktoren oder Stoffwechselerkrankungen. Diese anderen möglichen Ursachen wurden bei den Untersuchungen der abortierten Föten nicht oder nicht vollständig ausgeschlossen. Es ist bei der Sachlage der geringgradigen Vermehrung von Neospora in gesunden Tieren offenkundig, dass sich Neospora als "Trittfahrer" in kranken Foeten ausbreitet. Dies wird auch dadurch belegt, dass z. B. in Australien bei Herden mit 20prozentiger Durchseuchung mit Neospora zum Teil überhaupt keine Aborte auftraten.

6. Richtig ist, dass Hunde Dauerstadien von Neospora im Kot ausscheiden, dies aber nur sehr kurz und in sehr geringem Maße und auch nur, wenn sie rohes (= ungekochtes, nicht tiefgefrorenes) erregerhaltiges Fleisch gefressen hatten. Dies ist beim typischen "chappi-ernährten" Hund der Spaziergänger nicht der Fall. Auch die früher noch praktizierte Hausschlachtung auf Bauernhöfen, bei der etwas "Rohes" für die Hofhunde ’abfallen’ konnte, ist heute extrem selten. Darüber hinaus sind die Parasiten, selbst in befallenen Tieren, extrem rar, so dass ein Übertragungsrisiko gering ist.

Die Übertragung der - nach unserer Meinung - für gesunde Tiere ungefährlichen Neospora-Stadien erfolgt somit im wesentlichen von der Kuh aufs Kalb. Sofern überhaupt Hunde in nennenswertem Maße an der Verbreitung beteiligt sind, so sind es die Hunde der Bauern selbst - sofern sie mit rohem Fleisch ernährt werden. Zu einer Verteufelung von Spaziergängerhunden besteht somit absolut keine Veranlassung. Die in einigen Presseberichten hervorgehobene Zunahme von N. caninum verursachten Aborten ist völlig widersinnig, da Hunde heute viel seltener mit rohem Fleisch gefüttert werden als früher. Falls dennoch die Zunahme richtig wäre, würde dies die Unschuld des Hundes beweisen.
Anmerkung Peter Löser:
Genauso wie Hundekot für das Verkalben der Kühe verantwortlich gemacht wird , könnten Kühe für die Erkrankung von Hunden verantwortlich gemacht werden. Hunde die an Neospora erkranken zeigen genau dieselben Symptome. Wahrscheinlich ist, dass gerade Landwirte selbst für die Ausbreitung von Neospora verantwortlich sind. Durch das verfüttern von infizierten rohen Nachgeburten etc., an ihre Hofhunde, haben Sie wahrscheinlich selbst dafür gesorgt. Also ein typischer Fall von wer war zuerst da, Huhn oder das Ei?

Kind und Hund - Regeln

Kind und Hund

Zu einem guten Zusammenleben von Hund und Kind gehört eine stabile, vertrauensvolle Rangordnung der Eltern zum Hund. Grundsätzlich ist Familie mit allen Mitgliedern Nummer eins und Hund Nummer zwei.
Aus Hundesicht sind Kinder rangordnungsbezogen nicht weiter zu beachten. Doch zu respektieren als Welpen der „Alphatiere“ sind sie allemal. Das setzt voraus, dass diese sich den Respekt als Alphatier verdient haben. Dann brauchen Sie auch keine Maßnahmen einzuführen, um Kinder künstlich über den Hund stellen zu wollen.
Wenn Sie ihre Kinder nicht erziehen, wundern Sie sich nicht darüber, wenn der Hund das macht. Soll heißen: Es gehören Kinderregeln an den Süssigkeitenschrank getackert, die einzuhalten sind. Die Erwachsenen sind dafür verantwortlich, Kindern diese Regeln beizubringen und auf deren Einhaltung konsequent zu bestehen.

Regeln für Kinder:
Erste und wichtigste Regel: Respekt, Hunde sind kein Spielzeug!
Ruten, Ohren, Lefzen und sonstige Extremitäten sind nichts um daran zu ziehen und zerren. Pass auf, dass Du Deinem Hund nicht auf den Schwanz und Pfoten trittst.
Jeder Griff ins Hundemaul beinhaltet eine Verletzungsgefahr. Die Hand schnell oder unbedacht herausgezogen kann Deine zarte Kinderhaut zerkratzen und verletzen.
In Tiere steckt man keine Gegenstände!

Zweite Regel: Finger weg vom Hundefutter!
Lass Deine Finger aus dem Futternapf. Halte respektvollen Abstand, wenn Dein Hund an etwas herumkaut oder frisst. Hunde können dazu neigen, ihr Futter mit den Zähnen zu verteidigen. Dasselbe gilt auch, wenn Dein Hund sich gerade mit Spielzeug beschäftigt.
Du lässt das Futter Deines Hundes in Ruhe, er lässt ’Dein Futter’ in Ruhe, also, nichts vom Tisch füttern. Nichts fällt aus versehen runter oder wird mal schnell mit dem Hund geteilt. Dein Hund könnte glauben, Du bist eine Futterschüssel, die er dann vor anderen verteidigen muss. Das könnte dann auch Dein bester Freund/in sein, der gebissen oder angeknurrt wird.

Dritte Regel: Frag Deinen Hund bevor Du mit ihm schmusen willst
Nicht jeder Hund mag es überall angefasst zu werden. Eine Umarmungen empfindet Dein Hund vielleicht als Bedrängung. Also nähere Dich (D)einem Hund von vorne, damit er Dich sieht und stürme nicht auf ihn zu. Wenn dein Hund weggehen möchte, knurrt oder ängstlich und unsicher wird, dann lass ihn frei und gehen.

Vierte Regel: Vorsicht beim spielen mit dem Hund
Die meisten Hunde spielen sehr gerne. Dabei kann es mal passieren, dass daneben geschnappt wird, besonders dann wenn Du Spielzeug in der Hand hälst. Also nicht zu wild spielen und nur wenn ein Erwachsener dabei ist.

Fünfte Regel: Wecke keinen schlafenden Hund
Wenn Dein Hund schläft oder sich ausruht, lass ihn in Ruhe. Du bist direkt nach dem Wecken vielleicht auch noch schläfrig und nicht in ’Topform’. Nicht anders ergeht es dem Hund. Wenn Du doch Lust hast Dich mit Ihm zu beschäftigen, dann sprich ihn aus einiger Entfernung leise an, bis er vielleicht von alleine kommt.

Sechste Regel: Respekt vor fremden Hunden
Auch wenn Du einen Hund hast und Dich gut auskennst, muss nicht jeder Hund kinderfreundlich sein. Triffst Du einen fremden Hund unangeleint auf der Strasse, dann schau ihm nicht direkt in die Augen. Das könnte ihn verunsichern oder er wird wütend. Renn aber keinesfalls weg. Das könnte ihn dazu animieren Dir hinterher zu rennen und Dich umzuwerfen oder evtl. zu beißen. Bleibe ruhig stehen, lass Dich Notfalls beschnüffeln und schau in eine andere Richtung. Dann verliert der Hund schnell das Interesse an Dir.
Wenn Du einen Hundebesitzer mit angeleintem Hund triffst, dann frag den Besitzer vorher, ob Du den Hund streicheln darfst. Nähere Dich ruhig und beug Dich nicht über den Hund. Fasse ihn nur von vorne an, so dass er deine Hand sieht.
Wenn zwei oder mehrere Hunde miteinander spielen, dann halte Dich fern. Im Eifer des Gefechts könnten sie Dich übersehen und umrennen. Das kann sehr weh tun. Vielleicht geraten sie in Streit, dann entferne Dich langsam. Versuche keinesfalls dazwischenzufassen! Das könnte böse enden. Sag dem nächsten Erwachsenen, den Du triffst Bescheid.

Regel Nummer sieben: Gib alle sechs Regeln weiter
Wenn Deine Freunde zu besuch kommen, achte darauf, dass auch sie die Regeln einhalten, die Du gelernt hast. Wenn diese die Regeln nicht einhalten wollen, bist du keine Petze wenn Du es Deinen Eltern sagst. Vielleicht verhinderst Du damit sogar etwas Schlimmes.


Regeln für Eltern:
Erste Regel: Respekt, Hunde sind kein Spielzeug!
Bringen Sie Ihren Kindern bei, dass Hunde auch Raubtiere sind, Gefühle haben und respektvoll behandelt werden möchten. Seien Sie sich im klaren darüber, dass alles was Kinder von Ihnen durch beobachten lernen, verstärken.

Zweite Regel: Finger rein ins Hundefutter
Gewöhnen Sie schon Ihren Welpen von Anfang an daran, dass Sie sich am Futternapf zu schaffen machen, ihn überall während des Fressens anfassen können, ... Bringen Sie Ihrem Hund bei, dass Sie ihm Knochen und Spielzeug wegnehmen können. Immer im Sinne eines Tauschspiels und mit viel Lob und Belohnung. Bei einem Welpen können Sie Ihr Kind mit einbinden in dieses Spiel. Bei einem erwachsenen Hund machen Sie das Spiel nur wenn Kinder nicht anwesend sind. Die Gefahr, dass diese das in unbeaufsichtigten Augenblicken nachahmen ist zu groß.
Bereiten Sie einen Futterplatz, an dem immer gefüttert wird. So können Kinder sich orientieren. Ein optisches Signal, wie etwa eine kleine Bahnschranke, die am Schrank befestigt und während Fresszeiten heruntergeklappt wird, hilft manchmal Wunder.

Dritte Regel: Hund und Kind niemals unbeaufsichtigt lassen
Die meisten Unfälle mit Hund und Kind passieren unbeaufsichtigt. Das ist verantwortungslos!
Bleiben Sie zumindest immer in Hörnähe, besser in Sichtweite von Hund und Kind. Ein schreiendes, wegrennendes oder fallendes Kind kann aus Ihrem Sofawolf einen Jäger machen, dessen Urinstinkte geweckt werden. Selbst ein kleiner Hund kann ein Kind schwer verletzen!
Kinder können oft Beschwichtigungssignale, Unsicherheit, Drohlaute und Gesten nicht richtig einschätzen und adäquat darauf reagieren. Aber auch Kinder, die mit dem Hund spielen, können unbeabsichtigt oder eskalierend verletzt werden.

Vierte Regel: Sie haben die Verantwortung!
Sollten Sie Ihren Hund deswegen angeschafft haben, damit Ihr Kind naturnah aufwächst, einen Freund hat, jemandem zum Spielen und Kuscheln hat, dabei lernt Verantwortung zu tragen – gut - aber es ist Ihr Hund! Sie können Ihr Kind nur einbinden ins Tagesgeschehen und ihm kleinere Pflichten unter Aufsicht übertragen. Selbst wenn Ihr Teenie Sie noch so lange unter tausend Versprechungen angebettelt hat, dass Wuschel ins Haus kommt, es bleibt Ihr Hund. Sie sind für Erziehung, Ausbildung und Pflege zuständig! Wenn Sie nicht hundebegeistert sind, werden es Ihre Kinder auch nicht sein. Kinder nie alleine zum Gassigehen schicken!
Sie sollten sich ausreichend über hundliche Körpersprache informieren. So können Sie jederzeit bemerken, wenn Ihrem Hund etwas zuviel wird und ihn aus dieser Situation rausholen, besonders im Umgang mit Kindern. Hunde haben zwar meist eine große Toleranzgrenze, aber die möchten Sie nicht unbedingt ganz ausreizen.

Fünfte Regel: Ruhezonen für den Hund schaffen.
Ein Hund braucht in einem Kinderhaushalt wenigstens einen gut zugänglichen Platz, an den er sich zurückziehen kann, wenn es ihm zu stressig wird. Dieser Platz ist absolute Tabuzone fürs Kind.

Sechste Regel: Die kinderfreundliche Hunderasse gibt es nicht
Wie kinderlieb ein Hund ist, kommt nicht auf die Hunderasse an. Vielmehr ist es das Ergebnis Ihres Umgangs mit dem Hund. Wesentlich dabei ist eine stabile Rangfolge, Vertrauen und körperliche wie seelische Ausgeglichenheit. Je informierter Sie sind, umso früher können Sie reagieren wenn Sie bemerken, dass etwas aus dem Ruder läuft.
Züchter preisen aus verkaufsstrategischen Gründen gerne die eine oder andere Rasse als besonders kinderfreundlich an, doch ein Hund wird weder kinderfreundlich noch kinderunfreundlich geboren, egal welcher Rasse zugehörig.


Siebte Regel: Regel bleibt Regel
Ihr Job ist es alle 13 Regeln zu befolgen, allen beizubringen und auf deren Einhaltung zu achten! Da gibt’s auch keine Ausnahmen weil z. B. Besuch da ist. Denken Sie immer daran, dass Sie Vorbildfunktion haben und kein Kind etwas einhält was Sie nicht mal schaffen.

Peter Löser