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Naturheilkundliche Behandlungen ersetzen nicht den Gang zum Tierarzt.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Gedanken und Erfahrungen eines "Kampfhundehalters"- morgen kann das Ihr Thema sein!!



Wie sich Medien ihre eigenen Monster erschaffen

Die Presse – Kampfhundelüge von Peter Löser

Vor nun beinahe 20 Jahren lief ich durch unser kleines verträumtes Regionalstädtchen und wie alle Männer die zum Einkaufsbummel mit ihren Frauen gezwungen werden- auf der Suche nach Ablenkung. Ich beobachtete wie jemand aus der gegenüberliegenden Boutique Hundewelpen trug und hinters Haus brachte. Nach dem dritten Arm Welpen kam der Mann mit einer einer wunderschönen schwarzen Hündin und verschwand wieder hinter dem Haus. Ich war neugierig geworden und da meine Freundin sich noch immer Sinnloserweise an Dingen ergötzte, die sie sowieso nie kaufen würde, schlenderte ich hinüber und befriedigte meine Neugierde. Ich sah 7 Welpen mit ihrer Mutter in einem Garten herumtollen und war fasziniert von ihrer liebevollen Art aber auch von ihrer kraftvollen und athletischen Erscheinung. Das Fell kurz und schwarz, wie auf Hochglanz poliert, die Muskeln zeichneten sich bei jeder Bewegung ab. Selbst Körperästhet und Sportler, beobachtete ich gebannt dieses Schauspiel durch einen hohen Lattenzaun als ich auf einmal von dem Besitzer angesprochen wurde. Ich war so konzentriert gewesen dass ich erschrak und mich ertappt fühlte. Der Mann fragte freundlich ob ich Hunde mag und ob ich sie mir anschauen möchte. Ich holte begeistert meine Freundin – endlich passierte was Interessantes beim einkaufen – und wir schauten uns zusammen die Welpen an. Fasziniert war ich von der Tatsache dass die Hunde wohl Pitbull hießen, da mein Spitzname Pit war. Kurz und gut, eine Std später war ich Besitzer eines kleinen Fellbündels, lieblich anzuschauen wie alle Hundewelpen, etwas zu dick geraten –aber Liebe auf den ersten Blick.

Alle Menschen um mich herum freuten sich über das kleine süße tollpatschige Hundchen und wenn sie mich fragten was das für eine Rasse sei erntete ich ein grinsen oder einen mitleidigen Blick, zumindest von denjenigen die mich kannten, wegen meines Spitznamens. Die meisten dachten wohl ich verarsche sie und ich hätte einen Mischling. Zum damaligen Zeitpunkt wohnte ich in einem Mietshaus in einer kleinen Gemeinde, 6 Parteien und nahezu alle liebten diesen kleinen, dicken und anhänglichen Hund.... – doch das sollte sich schnell ändern.

Erste Berichte geisterten durch die Presse, von Kampfhunden die Kinder angefallen hatten. Bilder von sog. Pitbulls, waren reißerisch aufgemacht auf Seite eins zu sehen. Teils Gähnende Hunde, denen tief in den Rachen fotografiert wurde, ob dieser fotografischen Sensationsdarstellungen der weiße Hai vor Neid erblasst wäre. Als die Berichterstattung anfing fand ich das ja noch nicht bedenklich, denn ich hatte ja ein liebes Exemplar. Es war für mich als würde über die Gefährlichkeit von alten Menschen im Straßenverkehr diskutiert, aber mein Opa ist ja noch fit.
Doch auf einmal wollte mit meinem Hundchen niemand mehr spielen. Immer mehr Menschen machten einen Bogen um uns herum- Mütter zogen ihre Kinder beiseite oder irgendwelche Kommentare wurden einem im vorbeigehen zugeworfen. Vorher war der Hund, für mich etwas introvertierten jungen Mann, ein willkommenes Kommunikationsmittel mit andren Menschen gewesen und jetzt…………man traute sich kaum mehr auf die Strasse. Angesichts mancher Reaktionen die erfolgten wenn ich nach dem Rassenamen gefragt wurde, traute ich mich schon kaum mehr zu sagen dass dies ein Pitbull sei und machte selbst immer öfters einen Boxermix daraus.
Die erste Rassehundeliste folgte, wurde wieder niedergeschlagen, aber der Ruf dieser Hunde war definitiv versaut. Züchter reagierten auf den Bekanntheitsgrad und versuchten sehr triebige Hunde zu züchten die dem Image gerecht wurden. Es ist problemlos möglich in ein paar Generationen die Anzahl der triebigen Hunde in Würfen zu vermehren, also eigentlich nicht sehr Nervenstarke Hunde miteinander zu paaren um wiederum Welpen zu erhalten die in ihrem Sozialverhalten schwieriger und schwerer zu händeln sind.

In den folgenden Jahren war zu beobachten, dass sich immer mehr Menschen der sog. Listenhunde bedienten weil es cool war. Menschen die sich abgrenzten aus dieser Gesellschaft für die war solch eine Berichterstattung natürlich der Anlass um auch nach außen hin zu zeigen dass sie anders sind. Ähnliches kennt man z.b. aus den Staaten mit den Nazisymbolen, der wirkliche Hintergrund nicht bekannt ist oder besser, sogar völlig nebensächlich. Mit solchen Symbolen wird lediglich eine andere Gesinnung zum Ausdruck gebracht, mit Zeichen die für Gewalt, Kampf etc stehen und die jeder Normalbürger kennt und fürchtet. Jegliche Gruppierungen bedienen sich solcher Symbole, die ihrer Andersartigkeit optisch Ausdruck verleihen möchte. Wer heute Gangsta sein möchte beginnt bei der Kleidung und den dazugehörenden Symbolen........So gesehen waren Hunderassen wie der Pitbull teils nur Mittel zum Zweck für pubertierende und unreife Menschen, um andre Menschen das fürchten zu lehren, Eindruck zu schinden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Eigentlich Trittbrettfahrer der Presse, die die subjektive und verzerrte Sensationsberichterstattung der Medien für ihre Zwecke ausgenutzt haben. Wenn die Medien und Rassehundebeschreibungen morgen anfingen Pitbull und Cokg als Familienhund darzustellen dann wären diese schnell uninteressant für Menschen unterschiedlichster Gesinnung, die eigentlich kein Lebewesen möchten, sondern Angst verbreiten. Das wäre ja völlig uncool.

Wenn Berichterstattung davon ausgeht was wie gefährlich sein kann, dann hätten wir gar keine Hunde, keine Autos und überhaupt sind Tiere gefährlich. Man bedenke nur wie viele Menschen bei Reitunfällen zu schaden kommen…………………Irgendwann war die berechtigte Sorge der Bevölkerung so groß, dass die Politik gezwungen war zu reagieren – mit Verordnungen und Rassehundelisten. Doch hat sich seitdem etwas verändert in unserem Lande? Nein – und jeder mit ein bisschen Sachverstand wusste dies auch schon im Voraus – zumindest nicht im Positiven. Wir hatten und werden immer Beißunfälle haben. Die Listenhunde – und das ist nachgewiesen – haben einen solch verschwindend geringen Anteil daran, der wird auch bleiben. Menschen die scharfe und unbesiegbare Hunde wollen – den scharfen Einmannhund – hart wie Kruppstahl und zäh wie Leder – die gab es und wird es auch immer geben. Junge Menschen, wollen meist keinen Schäferhund oder Rottweiler deren Image ist nicht cool genug und die haben sich ja schon eine andre uncoole Gruppierung zu ihrem Symbol erhoben. Lesen sie doch mal die Wesensbeschreibungen der meisten Schutzhunderassen- Kampftrieb, Härte am Mann……………sind Verkaufsslogans die vor ein paar Jahren noch gang und gebe waren – heute ist man ein bisschen vorsichtiger mit solchen Äußerungen geworden, da nicht mehr Verkaufsfördernd, finden tut man sie allerorten immer noch.

Natürlich ist der Pitbull und Cokg missbraucht worden für Tierkämpfe, wie nahezu alle Terrierartigen, doch wurden unsere Vorfahren nicht auch dazu manipuliert in einem Krieg mitzukämpfen und zu töten? Sind wir – nur ein bis zwei Generationen später, deshalb noch Krieger oder Nazis? Doch was uns wohl geblieben ist, dass wir uns von solcher Propagandaberichterstattung beeinflussen lassen. Diejenigen auf die die Presse es doch scheinbar abgesehen hatte, die Halbwelt und das Milieu, die des Öfteren solche Hunde mit sich geführt haben sollen, hat solch eine Verordnung wohl kaum getroffen. Aber die Familien die diese Hunde ihres lieben Wesens wegen hielten und als Freund an ihrer Seite hatte, für die begann ein Spießrutenlaufen ohne Ende.

Am Anfang schaute dabei jeder weg, der keinen solchen Hund hatte. Inzwischen aber sind alle Hundehalter davon betroffen, denn in den Köpfen der Bevölkerung sind die Angst und die Bilder, der sich dieser Berichterstattung bediente, haften geblieben. Da nahezu niemand, ausser der sich mit Hunden im Besonderen beschäftigt, zu differenzieren weiß zwischen den einzelnen Rassen, wurde dies auf alle Hunde, insbesondre die großen und starken Rassen übertragen. – Besser ist doch man geht solchen Hunden aus dem Weg. Ich spreche tagtäglich mit Menschen die von dieser jahrelangen Berichterstattung betroffen sind – Hundebesitzer wie Nichthundebesitzer deren Angst geschürt wurde durch solche Presseberichte. Wenn sie heute einen dunklen etwas kräftigeren Hund haben werden sie teilweise schräg angeschaut oder angesprochen werden—es könnte ja sein. ………Dann geistern in den Köpfen absurde Fantasien von Hunden die Zähne mit Widerhaken haben, die ihre Kiefer wie Schlangen aushängen oder einmal zugebissen nie mehr loslassen können mit der Beißkraft eines weißen Hais,- alles Schwachsinnig.
Natürlich sind alle Terrierartigen streitlustiger und wenn sie im Kampf sind, verwegener, draufgängerischer wie auch schmerzunempfindlicher als ihre Artgenossen. Doch dazu gehört nicht nur der Pitbull, Staffordshire, Bullterrier und Cokg sondern auch der Jack Russel, West Highland, Foxterrier, Airdale usw. Glauben sie irgendein Hund der nicht derart mutig oder draufgängerisch ist wie die Terrier würde in einen Bau gehen, dunkel und eng, mit Feinden, Dachs, Fuchs etc auf Leben und Tod kämpfen wenn er nicht solche Charaktereigenschaften besitzen würde. Morgen könnten wir einen Film über Dackel drehen - problemlos so dargestellt dass Sie nie mehr vorbehaltlos einen anfassen würden. Ein Pitbull wurde niemals gezüchtet um irgendeinen Menschen anzugreifen, im Gegenteil mussten bei Hunden die zu Hundekämpfen missbraucht wurden jederzeit ihre Besitzer oder der Ringrichter eingreifen können. Die Umrandung der sog. „Pit“ also Kampfarena war ca 1 Meter hoch, und die Zuschauer standen ungeschützt außen. Jeder Hund hätte solch eine Umrandung mit Leichtigkeit überwinden können, doch war solch ein Hund dabei der Menschen angriff, der wurde sofort getötet. Würde Stern TV morgen einfallen eine Reportage über Hunde zu zeigen die jagdlich geführt werden und wie sie mit ihren Kontrahenten verbissen auf Leben und Tod kämpfen, wären diese übermorgen auf der Liste. Von der Presse wurden bewusst Bilder von kämpfenden Hunden mit Bildern von Beißunfällen auf Menschen und insbesondre Kinder in Bezug gesetzt um die Gefährlichkeit und somit die Notwendigkeit solcher Berichterstattung rechtzufertigen, denn wir müssen ja unsere lieben Mitbürger vor solchen Bestien und ihren Übergriffen schützen denn Angst verkauft sich gut. Niemand möchte lesen dass der liebe Goldie ums Eck seinen Besitzer ins Krankenhaus gebissen hat, denn das stößt auf kein großes Interesse, da hier jeder Mitbürger selbst differenzieren kann dass dies ein Einzelfall gewesen sein könnte, oder der Besitzer selbst Schuld war undundund. Doch bei Rassen die bis Dato relativ unbekannt waren, lässt sich dies leicht bewerkstelligen. Deutlich wurde mir dies als mich ende 2005 Jürgen Brandt von der Redaktion des Stern-TV anrief und mich nach meiner Meinung zu der Gefährlichkeit des Deutschen Schäferhundes befragte, da eine Sendung in Planung war –Beissattacken - wie gefährlich ist der Deutsche Schäferhund wirklich? Als Spezialist für problematische Hunde und ihre Therapie meist am Besitzer und Hundetrainer , wollte er von mir aber nicht wirklich meine Meinung hören, sondern suchte wohl nach jemandem der das Konzept dieser Sendung unterstützen sollte. Denn natürlich ist es so dass es keine Hunderasse gibt die für Menschen gefährlicher ist als andre, außer lediglich durch ihre Größe bei einem Angriff. Das Größte Problem ist, wenn eine Hunderasse derart beliebt ist geht es in Richtung Massenzucht. Solche Mengen an Welpen müssen an den Mann gebracht werden, da wird teils kaum mehr darauf geachtet wer solch einen Hund in den Händen hält. Doch dasselbe haben wir bei andren beliebten Hunderassen wie zb dem Golden Retriever. Was ich die letzten Jahre Goldies zur Therapie hier hatte die Menschen teils schwer verletzt hatten. Ja genau sie lesen richtig – obwohl die so lieb ausschauen. Ihre Besitzer hatten aber keine andren Fehler gemacht, wie die andren auch bei denen solche und ähnliche Dinge passieren. Ist deshalb eine Hunderasse schlecht, gar noch ein Bösartigkeitsgen vorhanden? Nun gut – meine Argumente wurden von Herrn Brandt überhört oder wollten nicht gehört werden. Mir wurde vor Augen geführt welch enormen Einfluss solch eine Sendung auf meinen Bekanntheitsgrad haben würde – andere hatten diese Sendung ja auch schon genutzt um ihren Karriereschub voranzutreiben. Als ich nach dem dritten Telefonat immer noch nicht auf diese Tour einstieg, sondern anmerken ließ dass ich Günther Jauchs Masche nicht gerade den Hit finde – auf der einen Seite gegen Kampfhunde zu Felde ziehen –auf der andren Seite mit einem Border -Collie in der Werbung rumhüpfen – wo ich schon zig Exemplare dieser arbeitsfreudigen Rasse zu Therapiezwecken bei mir hatte, die in Stadtwohnungen vor sich hingekümmert und vor Frust ausfällig geworden waren. Als ich dann noch vorschlug nicht die nächste Rasse Sensationsheischend zu verunglimpfen sondern vielleicht eine Sendung darüber zu machen was Hunde für tolle Begleiter sein können oder wie man seinen Hund richtig erzieht, da wir ja schließlich genügend Hundehalter haben die man zu Einschaltquotenzwecke nutzen könnte. Darauf bekam ich die unglaubliche Antwort, dass zwar auf der einen Seite die Hundehalter seien aber auf der andren 10 mal mehr Nichthundebesitzer die man ja als Zielgruppe erreichen möchte. Auf meine Gegenfrage ob Stern- TV den Nichthundebesitzern auf Kosten der Hundebesitzer Angst machen will, um ihre Einschaltquoten zu steigern oder zu halten bekam ich lediglich zur Antwort „wenn sie das so sehen wollen“. Das war für mich Antwort genug. Der Drehtermin bei mir und die Einladung wurde übrigens abgesagt und jemand passenderer verpflichtet. Bereut habe ich es nie meine ehrliche Meinung kundgetan und mir selbst treu geblieben zu sein und ich möchte nicht wissen wie ähnliche Sendungen schon zustande gekommen waren.

Dass Berichterstattung auch anders geht, dafür war unsere WM das beste Beispiel. Übergriffe von Hooligans und Randalierer wurden sachlich und nüchtern dargestellt und gleichzeitig in Bezug gesetzt zu ihrer verschwindenden Prozentzahl im Gegensatz zu den vielen friedlichen Besuchern. Aber hier war wohl das öffentliche Interesse an erster Stelle und ich möchte nicht wissen wie viele Pressagenturen die „Empfehlung“ bekommen hatten genau so Bericht zu erstatten- man ist ja gegenseitig Abhängig. Ansonsten müsste ich ja wirklich daran glauben dass Medienverantwortliche bedacht haben könnten was sie mit einer verzerrten Berichterstattung anrichten können. Aber so kann Berichterstattung auch sein- ehrlich und objektiv – und es hat wunderbar funktioniert. Alle Menschen waren glücklich und stolz, es wurden keine Ängste geschürt aber trotzdem über unerfreuliche Vorfälle berichtet, ohne dass bestimmte Gruppierungen ein zuviel an Aufmerksamkeit erregen konnten. Vielleicht hat unser Land im Vorfeld auch bemerkt wie unangenehm es ist, wegen ein paar Hirnlosen Aktivisten in eine Ecke gestellt zu werden und sich verteidigen zu müssen, obwohl man selbst und die größte Zahl seiner Mitbürger ganz anders ist. Rein aus dem Grunde weil man einer Gruppierung oder sich etwas zugehörig fühlt. In diesem Falle waren es halt unsere Fußballfreunde. – jetzt können sie sich vorstellen wie sich manch Hundebesitzer fühlt und die letzten Jahre gefühlt hat.

Insbesondre nach dem bedauerlichen Vorfall in Hamburg sind Hundebesitzer, meist Frauen auf übelste Art und Weise beschimpft und angegriffen worden. Jeder Hundegegner hat sich das Recht herausgenommen in derartiger Manier vorzugehen und unbedarfte Familienväter wurden beinahe selbst zu Bestien, angesichts der Gefahr die für ihre Kinder zu lauern schien. Doch wer will ihnen solche Reaktionen verdenken? Sie selbst sind Opfer einer Beispielslosen und skrupellosen Sensationsberichterstattung. Dieser Zustand hat sich zwar etwas beruhigt doch ist immer noch erschütternd genug.

Wie die Politik auf diesen Misstand reagiert hatte und immer noch tut, zeugt auch nicht gerade von objektiver Weitsicht und Weisheit an sich. Schnell, schnell mussten Verordnungen und Gesetze her um zu zeigen dass man das Seinige getan hat. Doch glauben sie mir und da stimmen sicherlich alle Hundeexperten überein, dass es Handlungsbedarf gegeben hat will niemand in Abrede stellen doch die Art und Weise wie dies getan wurde hat kein Problem gelöst und wird es auch nicht. Die Verordnungen und Rassehundelisten öffnen lediglich Beamtenwillkür Tür und Tor und sind Geldmacherei.
Es gibt keine Hunderasse die genetisch schlecht ist. Es werden Hunde von Menschen aus Unkenntnis, mit Absicht oder sogar böswillig so gezüchtet, aufgezogen und gehalten oder zu dem erzogen dass sie eine Gefahr für andre Lebewesen darstellen. Hätte die Politik wirkliches Interesse an Verantwortungsvolleren Hundehaltern gehabt, wäre zb ein Bonussystem in der Hundesteuer sicherlich langfristig ein probateres Erziehungsmittel. Um Hundebesitzer zu mehr Verantwortung zu erziehen wäre es zb auch denkbar dass die Hundesteuer wie gehabt bei Hunden bis zu 18 Monaten anfällt. Mit 18 Monaten muss jeder Hund und Halter sich einem kostenlosen Test unterziehen in dem er nachweisen muss, dass er fähig ist seinen Hund zu händeln und in Problemsituationen auf ihn einzuwirken. Kann er das nicht, muss individuell entschieden werden was die Konsequenzen sind….zb Leinenpflicht etc. Absolviert ein Hundebesitzer diesen Test und besteht ihn, bekommt er eine Hundesteuervergünstigung. Besteht er diesen nicht, bezahlt er soviel mehr wie die andren weniger bezahlen, inklusive Auflagen und bekommt die Möglichkeit diesen Test zu wiederholen, also mit seinem Hund zu trainieren und selbst zu lernen. Auf Dauer würde solch ein System sicherlich die Probleme besser lösen, Hundehalter würden sich ihrer Verantwortung bewusst und ihre Hunde besser sozialisieren, Züchter würden aufmerksamer züchten und vermitteln, Hundehalter würden besser darauf achten wo sie ihre Hunde holen und niemand könnte sich benachteiligt und diskriminiert fühlen !

Denn wir leben in 2006 und es gibt keine Kamphunde mehr. Was als Kampfhund bezeichnet wird sind sicherlich Rassen die extrem Menschenbezogen sind und viel Spieltrieb haben, aus dem Grunde sie vom Menschen auch leicht zu missbrauchen sind. Sog. Kampfhunde mit denen ich gearbeitet habe, waren aber auch genauso gut und schnell wieder umzuerziehen, da blieb dann nur noch auch den Halter zu erziehen. Kampfhundebesitzer machen keine andren Fehler wie andre Hundebesitzer auch, weswegen ihr Hunde auffällig werden - wenn denn dann. Und zu guter letzt: Hundebesitzer die Statussymbole brauchen um ihre Komplexe zu kompensieren, die gibt es zuhauf, hat es und wird es immer geben. Sie ziehen sich durch alle Alters und Gesellschaftsschichten und durch sämtliche Rassen, in allen Ländern. Wird eine Rasse auf eine Liste gesetzt, bedient man sich der nächsten wo es weniger Probleme gibt oder weicht auf ganz andres aus. Diesen Menschen ist es egal ob der Hund auf einer Liste steht, denn er bedeutet ihnen nicht wirklich etwas. Die Gelackmeierten sind diejenigen die wirkliche Liebhaber solcher Hunde sind und nun unglaubliches erdulden müssen um mit ihrem geliebten Tier weiterleben zu können. – aus Tierliebe und Verantwortungsgefühl. Denken sie daran lieber Hundebesitzer, morgen könnte auch ihr Liebling sich auf einer solchen Liste wieder finden und sie im Brennpunkt der Kritik stehen!!

Und übrigens.......ich könnte Stein und Bein schwören dass Sie beim Anblick des Zähnefletschenden Ungeheuers an einen in Raserei geratenen, hochaggressiven Kampfhund gedacht haben. Weit gefehlt. Auf dem Foto ist ein eher altersschwacher Mastinomix zu sehen, der keiner Fliege jemals etwas zuleide getan hat. Eine seiner Eigenarten war die, dass wenn man ihm eine Zigarette unter die Nase gehalten hat, er genau diese Grimasse gezogen hat. Übrigens ist der liebe Kerl inzwischen altershalber leider verstorben ohne dass er überhaupt jemals irgendwas oder irgendwen in seinem Leben angeknurrt oder gefletscht hätte.
Aber genau so ist dieses Foto entstanden........ so einfach geht das.

Gedanken zur Zucht und Abgabe von Hundewelpen

Der verantwortungsvolle Züchter - von Peter Loeser -

Dass ich eine Hundeschule habe, mich intensiv mit Therapiearbeit von Hund und Halter sowie mit Tierschutzarbeit auseinandersetze, das finden die meisten Menschen ganz grossartig und bewundernswert. Doch kommt das Gespräch auf die Zucht und dann noch -wie in meinem Fall- auf American und Old English Bulldogs, dann ernte ich im optimaleren Fall ein Naserümpfen; viel öfter aber trifft mich ein vorwurfsvoller Blick, aus dem ich dann entnehmen kann, was mein Gegenüber denkt und mit was mit meinem Hobby und meiner Leidenschaft assoziiert wird: „Aha, so sieht er also aus, der geldgeile Züchter, der an Jedermann völlig verantwortungslos seine „Kampfhunde“ verscherbelt, der Rüden als Deckmaschinen und Hündinnen als Gebärmaschinen missbraucht, der die armen Tiere in irgendeiner Box ihr freudloses Dasein fristen lässt, das gerade mal solange währt, wie der Auswurf rentabel und die Qualität stimmig ist.“ Sollte ich einen verkappten Tierschützer vor mir haben, so habe ich in jungen Jahren häufig stammelnd zu erklären versucht, dass man auch ganz vernünftig und geplant züchten kann, dass es Abgabeverträge und Platzkontrollen gibt. Und wenn ich Glück hatte und überzeugend genug war, konnte ich die Furchen auf der Tierschützerstirn wieder glätten. Im ungünstigen Fall bin ich jedoch in jener Schublade gelandet, in der die ganzen anderen Züchter schon sitzen oder –ganz schlimm- musste ich schon einen Erguss von Worten über mich ergehen lassen, dass sich die Strafpredigt eines Pfarrers von der Kanzel dagegen wie Lobgesang ausgenommen hat. Von dannen schleichend habe ich mich gefragt, wie ich so alt werden konnte, wo ich doch ein solch schlechter Mensch sein soll und Lebewesen in diese Welt setze, für die ich auch noch Geld verlange. Ich verhökern quasi Familienmitglieder, wo doch hier schon so viele arme Hunde in Tierheimen sitzen (und dann noch die ganzen Hunde in den südlichen Ländern), die ja auch auf ein schönes Zuhause in einer wohl aufgeräumten Wohnung hoffen - und überhaupt: Man hört ja soviel…

Dabei kenne ich fast keinen Züchter der so oder ähnlich ist. Wie ist es also dazu gekommen, dass einem Züchter ein derartig schlechtes Image angehängt wird? Wie überall, wo zweifelsohne wichtige Aufklärungsarbeit betrieben wird, geschieht dies insbesondere seitens der Presse oft sehr einseitig. Man kennt dies zur Genüge vom leidigen Thema „Kampfhund“. Wenn ein Thema, das sicherlich der Aufklärung bedarf, eine zeitlang in den Medien herumgeistert, dann wird leider wenig daran gedacht, es objektiv zu beleuchten. Natürlich war und ist es richtig, über Missstände bei „Hundevermehrern“ aufzuklären, insbesondre seit man erkannt hat, wie viel ein Züchter erst mit der Auswahl seiner Zuchttiere und anschließend mit der Prägung und Sozialisation der Welpen dazu beitragen kann, umweltsichere und psychisch stabile Hunde auf diese unsere Lebensbedingungen vorzubereiten. Doch in den Köpfen der meisten Menschen blieb hängen: „Zucht = Ausbeutung eines Lebewesens zu Geldzwecken“ . Genauso wie heute jeder kurzhaarige und kräftige Hund ein Kamphund ist und kleine Kinder zerfleischt, „Zumindest muss man ja vorsichtig sein…!“ Keiner käme doch je auf den Gedanken, sein Kind von einem Golden Retriever wegzuziehen, da inzwischen Jeder durch einseitige Berichterstattung glaubt, Bösartigkeit sei auf bestimmte Rassen bezogen. Dabei wird mir jeder Hundekenner beipflichten, wenn ich sage: Bisse werden rasseunabhängig verteilt, wer immer auch die Schuld an solchen Vorfällen trägt.

Wie also definiert man einen guten Züchter?

Für mich verdient ein Züchter das Prädikat „gut“, wenn er seine Zuchttiere sorgfältig nach Charakter und Gesundheit auswählt - was übrigens nichts mit der Zugehörigkeit zu bestimmten Verbänden zu tun hat (meist ganz im Gegenteil!) Jeder Züchter ist so gut wie seine Moral und die hat nichts mit Kontrollen eines Verbandes zu tun, so ausgefeilt die auch sein mögen. Wo es nötig ist über ein ausgeklügeltes Kontrollsystem Züchter zu überprüfen (oft beobachtet in Verbänden, die ihre Rassen anatomisch in Grund und Boden gezüchtet haben) finden sich doch auch wieder Mittel und Wege, dies zu umgehen und der Nährboden für Vetterleswirtschaft, Vitamin-b und Co ist gelegt. Es menschelt halt auch hier, einfach wie überall.
Die verantwortungsvolle Aufzucht der Welpen und mindestens ein Grundlagenwissen über Ernährung, Haltung und Erziehung, über Ausbildung und Krankheiten müssen einem guten Züchter in Fleisch und Blut übergegangen sein. Soll er doch den Welpenkäufer auch nach dem Hundekauf dahingehend beraten können und ihm im Problemfall zur Seite stehen. Dass ein Welpe auch schon mit acht Wochen an der Leine gehen kann an Geräusche und Gerüche gewohnt ist ,Autofahrt und Stadtbesuch hinter sich hat sowie vertrauensvolle Bindung zu mehreren Menschen kennen gelernt hat sollte selbstverständlich sein.
Nächster Punkt ist die Auswahl des Welpenkäufers. Ja, Sie lesen richtig! Einen geeigneten Züchter haben Sie dann gefunden, wenn dieser seine Hunde nicht einfach abverkauft wie Frischmilch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Der gute Züchter sollte anhand seiner Erfahrung Wesenszüge eines jungen Hundes erkennen und zusammen mit dem Käufer einen charakterlich zu ihm passenden Welpen aussuchen. Ebenso wird er einschätzen können, ob ein Hundehalter körperlich in der Lage ist, ein ausgewachsenes Exemplar dieser Rasse zu managen. Da kann die ältere Dame noch so charmant lächeln oder sich der Filius noch so sehr in ein niedliches Hundebaby verguckt haben… Dies alles ist erst einmal rasse- und verbandsunabhängig und sollte genauso für Mischlingswelpen gelten. Ein guter Züchter wird beispielsweise auch niemals einem Käufer, den er nicht kennt, einen Welpen hinterherfahren. Und –merke! – er wird Verträge bereit halten, die Haltungsbedingungen und Rücknahme regeln. Noch ein Tipp: Seien Sie nicht verärgert, wenn sich Ihr Züchter noch eine Bestätigung vom Vermieter oder den Mietvertrag vorlegen lässt, um zu sehen, wie die Hundehaltung bei Ihnen zuhause geregelt sein wird. Sie sind dann an ein besonders sorgfältiges und gewissenhaftes Exemplar geraten. Freuen Sie sich darüber. Er handelt im Sinne Ihres Hundes.

Die Realität

Oft frage ich mich, warum eigentlich niemand auf die Idee kommt, an Züchter nicht reinrassiger Hunde die gleichen Ansprüche zu stellen - zumal wesentlich mehr Mischlinge geboren und vermittelt werden als Rassehunde. Sitzt ein Mischling in einem Tierheim ist er ein armer Hund und der ehemalige Halter das Schwein. Bei Rassehunden wird sofort nach dem Züchter gerufen, der dann das Schwein ist. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Weil ein Hund nicht 50,- Euro sondern 1000,- Euro gekostet hat und dieser Gedanke durch die Köpfe spukt „Na der hat sich doch eine goldene Nase verdient - dann muss er den Hund doch auch jederzeit zurücknehmen! Oder?“. Wie nur konnte ein Hundezüchter einem solchen Menschen einen Hund vermitteln? - das ist die Frage die ich mir dann stelle. Die Wahrheit ist: Niemand kann einen Menschen erkennen, der seine Verantwortung nicht tragen möchte. Keinem Menschen sieht man auf Anhieb an, ob er faul, dumm oder ignorant ist. Und da helfen auch keine Verträge. Ich bin heute dankbar, wenn mich „Ali“ anruft und sagt „Ey, hasch du Bidbull?“ oder wenn Martin gleich kund tut „der Hund muss ran an den Mann!“ Das sind diejenigen, die ich offensichtlich und ruhigen Gewissens aussortieren kann. Der große Rest der potentiellen Hundekäufer hat gute Vorsätze und würde doch „niemaaaaaals… – aber nein…“ Natürlich wollen die ihren Hund pflegen bis er an Altersschwäche… in ihrem Bette liegend… mit Lobgesang ins Himmelreich verabschiedet werden muss. Jeder möchte in die Hundeschule gehen, ein Jeder will einen guten und lieben Hund (außer Ali und Martin vielleicht) und ist vordergründig bereit, das Nötige an Aufmerksamkeit, Zuwendung und Zeit in sein Tier zu investieren. Und doch liegen Anspruch und Wirklichkeit meist weit auseinander. (Man denke bloß daran, wie viele Menschen jährlich zu Sylvester mit dem Trinken und Rauchen aufhören, sich gesund ernähren und künftig regelmäßig Sport treiben wollen. Ich fürchte allerdings, die Wirtschaft kann keine nennenswerten Schwankungen in ihren Verkaufszahlen nach Sylvester verzeichnen.)
Rücknahmevereinbarungen sind ein zweischneidiges Schwert und eröffnen Menschen, die sagen-wir-einmal „nicht erfolgreich“ waren in ihren Erziehungsbemühungen am Hund, die Möglichkeit, sich dessen auf bequeme Art und Weise zu entledigen. Denn tatsächlich sind Verhaltensprobleme die häufigste Ursache dafür, dass Hunde wieder zum Züchter zurückgehen. Jeder Züchter ist glücklich wenn der neue Hundebesitzer im Problemfall die Vermittlung selbst in die Hand nimmt . Aus Erfahrung wissen wir jedoch dass Menschen die nicht imstande sind Verantwortung zu tragen auch nicht verantwortungsvoll vermitteln können.Also nehmen wir das lieber selbst in die Hand. Meist machen Hundeallergie und Co/Kg ein schnelles handeln erforderlich also diejenigen Abgabegründe die jedes Tierheim und jede Tierschutzorganisation zu genüge kennt.
Ich möchte anhand des Beispiels einer zweijährigen American Bulldog-Hündin verdeutlichen, wie unglücklich eine scheinbar gute Vermittlung vonstatten gehen kann. Die Hündin war bis zum Alter von einem Jahr bei mir, lebte in meinem Rudel, war erzogen und sozialisiert. Eine Familie stellte sich vor und alles schien zu passen: Haus mit Garten, Hundeerfahrung, Kind, alles wunderbar. Wie im Bilderbuch. Was ich nicht sehen konnte: die Ehe war wohl bereits zerrüttet, wochenlang herrschte zwischen den Großen Streit und Terror. Endlich Trennung. Die Frau, dann nervlich angeschlagen, schlug die Bulldoghündin mehrfach als sie den Zweithund -einen Yorkshire- verwies und ihre Position deutlich machten wollte. Beim Spazierengehen reagierte die Frau völlig überzogen, schlug die Hündin oder schrie sie an, wenn die zu einem anderen Hund hinzog. Von alledem bekam ich natürlich nichts mit bis es eigentlich zu spät war. Irgendwann rief die Frau an, weinte, sie käme mit dem Hund nicht mehr klar. Ich versuchte, ihr mit Ratschlägen zu helfen, bot ihr an einzeln oder in der Gruppe mit ihr und dem Hund zu arbeiten. (Unentgeltlich selbstverständlich, denn ich bin ja ein guter Züchter.)
Eine Woche später erfuhr ich von einem Freund, dass die Hündin im Internet inseriert wurde. Ich ließ jemanden anrufen und hörte zu meinem Erstaunen, dass der Hund für etwa 200,- Euro weggegeben werden sollte - Hauptsache weg, so schien es. Ich stellte die Frau zur Rede und holte den Hund am Ende für 300,- Euro zurück. Dies alles, obwohl vertraglich vereinbart war, dass sie den Kaufpreis von 800,- Euro zurückerhalten hätte, wenn sie mich vorab informiert hätte... In solch einem Fall habe ich also einen Hund auf dem Hof, der erst einmal einzeln gehalten werden muss, da er ständig in Stress und Panik verfällt, wenn auch nur ein einzelner Artgenosse in die Nähe kommt. Mindestens vier Wochen vorsichtiger Arbeit stehen an, bis dies alles wieder einigermassen hingebogen ist. Und ich lebe solange mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, bis ich den Hund dann (kostenlos) an einen guten Platz vermitteln kann – natürlich nur zu Jemandem, der meine Arbeit fortführt. Dies ist immer ein reiner Glücksfall, denn natürlich steht nicht an jeder Ecke ein Hundekäufer parat, der sich einen zweijährigen verbogenen Hund antun möchte; und der zudem viel Zeit, Liebe und Arbeit zu investieren bereit ist und sich beraten lässt. Mittlerweile ist der Hund wieder vermittelt, mir jedoch steht nach einem Jahr nun aktuell noch eine Klage ins Haus, weil dieser Frau plötzlich eingefallen ist, sie habe ja eigentlich 500,- Euro zu wenig erstattet bekommen. Diese Geschichte ist in den 15 Jahren, die ich als Züchter arbeite wahrlich kein Einzelfall. Und tatsächlich habe ich noch nie einen Hund zurückbekommen, der vertrauensvoll erzogen und artgerecht gehalten wurde. Natürlich gibt es Ausnahmefälle, in denen wirkliche Notsituationen die Menschen veranlassen, ihren Liebling schweren Herzens abzugeben, doch die sind selten und denen hilft auch jeder Züchter gerne.
Heute kann ich den einen oder anderen Züchter verstehen, mit dem ich früher erhitzt darüber debattierte, ob das oft zitierte „Aus den Augen – aus dem Sinn“ nicht eines verantwortungsbewussten Menschen/eines eben solchen Züchters unwürdig sei. Zugegeben, nicht jeder Züchter hat meine Möglichkeiten, hat Platz und genügend Hundekenntnis, um sich solchen Problemen stellen zu können. Leider ist mir aber bis heute auch noch Niemand begegnet, der mir seinen Hund zurückgab und der mir für diese Möglichkeit dankbar gewesen wäre. Nach etlicher solcher Erlebnisse droht mir manches Mal die Lust an der Freude zu vergehen und ich stelle an mir fest, dass ich immer noch misstrauischer und kritischer werde. Und offen gestanden frage ich mich in solchen Momenten auch, wofür ich das alles eigentlich tue. Ich werde sowenig reich durch die Zucht wie jeder andere Liebhaberzüchter auch. Im Gegenteil, ich bin froh, wenn sich wenigstens die Unkosten decken lassen. Vielleicht haben Sie ja noch Glück als Züchter, Ihr Partner ist noch nicht auf und davon, Sie haben ab und zu einen Hundesitter und können es sich leisten, mal wegzufahren; möglicherweise sind gar Ihre Nachbarn tolerant und Ihre Freunde verstehen Ihren Spleen. Dann werden sie solche Vorfälle zwar auch kennen sie aber problemlos wegstecken… - meist ist es anders.
Doch just wenn ich solche Tage habe, dann besucht mich prompt eine „Familie Meier“, die sich vor fünf Jahren einen Welpen geholt hat. Die berichten dann Stunden davon, wie der sich zu einem Prachtkerl entwickelt hat, erzählen von den kleinen und grossen Erlebnissen mit ihrem Liebling und ihre Augen glänzen wie am ersten Tag. Dann schaue ich wehmütig-sehnsüchtig meine Hunde an und plane im Geiste den nächsten Wurf. Den Wurf, bei dem natürlich alles besser wird. Den Wurf, aus dem jeder Welpe seine „Familie Maier“ finden wird. Und ich hoffe im Stillen, dass nach wie vor häufiger eine „Familie Maier“ den Weg zu mir findet als „Ali“ oder „Martin“.


Peter Löser
Hundezentrum Löser
Wiesenhofen 4
88273 Fronreute
Tel. : 07505 - 956241
www.hundezentrum-loeser.de