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Naturheilkundliche Behandlungen ersetzen nicht den Gang zum Tierarzt.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Gedanken und Erfahrungen eines "Kampfhundehalters"- morgen kann das Ihr Thema sein!!



Wie sich Medien ihre eigenen Monster erschaffen

Die Presse – Kampfhundelüge von Peter Löser

Vor nun beinahe 20 Jahren lief ich durch unser kleines verträumtes Regionalstädtchen und wie alle Männer die zum Einkaufsbummel mit ihren Frauen gezwungen werden- auf der Suche nach Ablenkung. Ich beobachtete wie jemand aus der gegenüberliegenden Boutique Hundewelpen trug und hinters Haus brachte. Nach dem dritten Arm Welpen kam der Mann mit einer einer wunderschönen schwarzen Hündin und verschwand wieder hinter dem Haus. Ich war neugierig geworden und da meine Freundin sich noch immer Sinnloserweise an Dingen ergötzte, die sie sowieso nie kaufen würde, schlenderte ich hinüber und befriedigte meine Neugierde. Ich sah 7 Welpen mit ihrer Mutter in einem Garten herumtollen und war fasziniert von ihrer liebevollen Art aber auch von ihrer kraftvollen und athletischen Erscheinung. Das Fell kurz und schwarz, wie auf Hochglanz poliert, die Muskeln zeichneten sich bei jeder Bewegung ab. Selbst Körperästhet und Sportler, beobachtete ich gebannt dieses Schauspiel durch einen hohen Lattenzaun als ich auf einmal von dem Besitzer angesprochen wurde. Ich war so konzentriert gewesen dass ich erschrak und mich ertappt fühlte. Der Mann fragte freundlich ob ich Hunde mag und ob ich sie mir anschauen möchte. Ich holte begeistert meine Freundin – endlich passierte was Interessantes beim einkaufen – und wir schauten uns zusammen die Welpen an. Fasziniert war ich von der Tatsache dass die Hunde wohl Pitbull hießen, da mein Spitzname Pit war. Kurz und gut, eine Std später war ich Besitzer eines kleinen Fellbündels, lieblich anzuschauen wie alle Hundewelpen, etwas zu dick geraten –aber Liebe auf den ersten Blick.

Alle Menschen um mich herum freuten sich über das kleine süße tollpatschige Hundchen und wenn sie mich fragten was das für eine Rasse sei erntete ich ein grinsen oder einen mitleidigen Blick, zumindest von denjenigen die mich kannten, wegen meines Spitznamens. Die meisten dachten wohl ich verarsche sie und ich hätte einen Mischling. Zum damaligen Zeitpunkt wohnte ich in einem Mietshaus in einer kleinen Gemeinde, 6 Parteien und nahezu alle liebten diesen kleinen, dicken und anhänglichen Hund.... – doch das sollte sich schnell ändern.

Erste Berichte geisterten durch die Presse, von Kampfhunden die Kinder angefallen hatten. Bilder von sog. Pitbulls, waren reißerisch aufgemacht auf Seite eins zu sehen. Teils Gähnende Hunde, denen tief in den Rachen fotografiert wurde, ob dieser fotografischen Sensationsdarstellungen der weiße Hai vor Neid erblasst wäre. Als die Berichterstattung anfing fand ich das ja noch nicht bedenklich, denn ich hatte ja ein liebes Exemplar. Es war für mich als würde über die Gefährlichkeit von alten Menschen im Straßenverkehr diskutiert, aber mein Opa ist ja noch fit.
Doch auf einmal wollte mit meinem Hundchen niemand mehr spielen. Immer mehr Menschen machten einen Bogen um uns herum- Mütter zogen ihre Kinder beiseite oder irgendwelche Kommentare wurden einem im vorbeigehen zugeworfen. Vorher war der Hund, für mich etwas introvertierten jungen Mann, ein willkommenes Kommunikationsmittel mit andren Menschen gewesen und jetzt…………man traute sich kaum mehr auf die Strasse. Angesichts mancher Reaktionen die erfolgten wenn ich nach dem Rassenamen gefragt wurde, traute ich mich schon kaum mehr zu sagen dass dies ein Pitbull sei und machte selbst immer öfters einen Boxermix daraus.
Die erste Rassehundeliste folgte, wurde wieder niedergeschlagen, aber der Ruf dieser Hunde war definitiv versaut. Züchter reagierten auf den Bekanntheitsgrad und versuchten sehr triebige Hunde zu züchten die dem Image gerecht wurden. Es ist problemlos möglich in ein paar Generationen die Anzahl der triebigen Hunde in Würfen zu vermehren, also eigentlich nicht sehr Nervenstarke Hunde miteinander zu paaren um wiederum Welpen zu erhalten die in ihrem Sozialverhalten schwieriger und schwerer zu händeln sind.

In den folgenden Jahren war zu beobachten, dass sich immer mehr Menschen der sog. Listenhunde bedienten weil es cool war. Menschen die sich abgrenzten aus dieser Gesellschaft für die war solch eine Berichterstattung natürlich der Anlass um auch nach außen hin zu zeigen dass sie anders sind. Ähnliches kennt man z.b. aus den Staaten mit den Nazisymbolen, der wirkliche Hintergrund nicht bekannt ist oder besser, sogar völlig nebensächlich. Mit solchen Symbolen wird lediglich eine andere Gesinnung zum Ausdruck gebracht, mit Zeichen die für Gewalt, Kampf etc stehen und die jeder Normalbürger kennt und fürchtet. Jegliche Gruppierungen bedienen sich solcher Symbole, die ihrer Andersartigkeit optisch Ausdruck verleihen möchte. Wer heute Gangsta sein möchte beginnt bei der Kleidung und den dazugehörenden Symbolen........So gesehen waren Hunderassen wie der Pitbull teils nur Mittel zum Zweck für pubertierende und unreife Menschen, um andre Menschen das fürchten zu lehren, Eindruck zu schinden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Eigentlich Trittbrettfahrer der Presse, die die subjektive und verzerrte Sensationsberichterstattung der Medien für ihre Zwecke ausgenutzt haben. Wenn die Medien und Rassehundebeschreibungen morgen anfingen Pitbull und Cokg als Familienhund darzustellen dann wären diese schnell uninteressant für Menschen unterschiedlichster Gesinnung, die eigentlich kein Lebewesen möchten, sondern Angst verbreiten. Das wäre ja völlig uncool.

Wenn Berichterstattung davon ausgeht was wie gefährlich sein kann, dann hätten wir gar keine Hunde, keine Autos und überhaupt sind Tiere gefährlich. Man bedenke nur wie viele Menschen bei Reitunfällen zu schaden kommen…………………Irgendwann war die berechtigte Sorge der Bevölkerung so groß, dass die Politik gezwungen war zu reagieren – mit Verordnungen und Rassehundelisten. Doch hat sich seitdem etwas verändert in unserem Lande? Nein – und jeder mit ein bisschen Sachverstand wusste dies auch schon im Voraus – zumindest nicht im Positiven. Wir hatten und werden immer Beißunfälle haben. Die Listenhunde – und das ist nachgewiesen – haben einen solch verschwindend geringen Anteil daran, der wird auch bleiben. Menschen die scharfe und unbesiegbare Hunde wollen – den scharfen Einmannhund – hart wie Kruppstahl und zäh wie Leder – die gab es und wird es auch immer geben. Junge Menschen, wollen meist keinen Schäferhund oder Rottweiler deren Image ist nicht cool genug und die haben sich ja schon eine andre uncoole Gruppierung zu ihrem Symbol erhoben. Lesen sie doch mal die Wesensbeschreibungen der meisten Schutzhunderassen- Kampftrieb, Härte am Mann……………sind Verkaufsslogans die vor ein paar Jahren noch gang und gebe waren – heute ist man ein bisschen vorsichtiger mit solchen Äußerungen geworden, da nicht mehr Verkaufsfördernd, finden tut man sie allerorten immer noch.

Natürlich ist der Pitbull und Cokg missbraucht worden für Tierkämpfe, wie nahezu alle Terrierartigen, doch wurden unsere Vorfahren nicht auch dazu manipuliert in einem Krieg mitzukämpfen und zu töten? Sind wir – nur ein bis zwei Generationen später, deshalb noch Krieger oder Nazis? Doch was uns wohl geblieben ist, dass wir uns von solcher Propagandaberichterstattung beeinflussen lassen. Diejenigen auf die die Presse es doch scheinbar abgesehen hatte, die Halbwelt und das Milieu, die des Öfteren solche Hunde mit sich geführt haben sollen, hat solch eine Verordnung wohl kaum getroffen. Aber die Familien die diese Hunde ihres lieben Wesens wegen hielten und als Freund an ihrer Seite hatte, für die begann ein Spießrutenlaufen ohne Ende.

Am Anfang schaute dabei jeder weg, der keinen solchen Hund hatte. Inzwischen aber sind alle Hundehalter davon betroffen, denn in den Köpfen der Bevölkerung sind die Angst und die Bilder, der sich dieser Berichterstattung bediente, haften geblieben. Da nahezu niemand, ausser der sich mit Hunden im Besonderen beschäftigt, zu differenzieren weiß zwischen den einzelnen Rassen, wurde dies auf alle Hunde, insbesondre die großen und starken Rassen übertragen. – Besser ist doch man geht solchen Hunden aus dem Weg. Ich spreche tagtäglich mit Menschen die von dieser jahrelangen Berichterstattung betroffen sind – Hundebesitzer wie Nichthundebesitzer deren Angst geschürt wurde durch solche Presseberichte. Wenn sie heute einen dunklen etwas kräftigeren Hund haben werden sie teilweise schräg angeschaut oder angesprochen werden—es könnte ja sein. ………Dann geistern in den Köpfen absurde Fantasien von Hunden die Zähne mit Widerhaken haben, die ihre Kiefer wie Schlangen aushängen oder einmal zugebissen nie mehr loslassen können mit der Beißkraft eines weißen Hais,- alles Schwachsinnig.
Natürlich sind alle Terrierartigen streitlustiger und wenn sie im Kampf sind, verwegener, draufgängerischer wie auch schmerzunempfindlicher als ihre Artgenossen. Doch dazu gehört nicht nur der Pitbull, Staffordshire, Bullterrier und Cokg sondern auch der Jack Russel, West Highland, Foxterrier, Airdale usw. Glauben sie irgendein Hund der nicht derart mutig oder draufgängerisch ist wie die Terrier würde in einen Bau gehen, dunkel und eng, mit Feinden, Dachs, Fuchs etc auf Leben und Tod kämpfen wenn er nicht solche Charaktereigenschaften besitzen würde. Morgen könnten wir einen Film über Dackel drehen - problemlos so dargestellt dass Sie nie mehr vorbehaltlos einen anfassen würden. Ein Pitbull wurde niemals gezüchtet um irgendeinen Menschen anzugreifen, im Gegenteil mussten bei Hunden die zu Hundekämpfen missbraucht wurden jederzeit ihre Besitzer oder der Ringrichter eingreifen können. Die Umrandung der sog. „Pit“ also Kampfarena war ca 1 Meter hoch, und die Zuschauer standen ungeschützt außen. Jeder Hund hätte solch eine Umrandung mit Leichtigkeit überwinden können, doch war solch ein Hund dabei der Menschen angriff, der wurde sofort getötet. Würde Stern TV morgen einfallen eine Reportage über Hunde zu zeigen die jagdlich geführt werden und wie sie mit ihren Kontrahenten verbissen auf Leben und Tod kämpfen, wären diese übermorgen auf der Liste. Von der Presse wurden bewusst Bilder von kämpfenden Hunden mit Bildern von Beißunfällen auf Menschen und insbesondre Kinder in Bezug gesetzt um die Gefährlichkeit und somit die Notwendigkeit solcher Berichterstattung rechtzufertigen, denn wir müssen ja unsere lieben Mitbürger vor solchen Bestien und ihren Übergriffen schützen denn Angst verkauft sich gut. Niemand möchte lesen dass der liebe Goldie ums Eck seinen Besitzer ins Krankenhaus gebissen hat, denn das stößt auf kein großes Interesse, da hier jeder Mitbürger selbst differenzieren kann dass dies ein Einzelfall gewesen sein könnte, oder der Besitzer selbst Schuld war undundund. Doch bei Rassen die bis Dato relativ unbekannt waren, lässt sich dies leicht bewerkstelligen. Deutlich wurde mir dies als mich ende 2005 Jürgen Brandt von der Redaktion des Stern-TV anrief und mich nach meiner Meinung zu der Gefährlichkeit des Deutschen Schäferhundes befragte, da eine Sendung in Planung war –Beissattacken - wie gefährlich ist der Deutsche Schäferhund wirklich? Als Spezialist für problematische Hunde und ihre Therapie meist am Besitzer und Hundetrainer , wollte er von mir aber nicht wirklich meine Meinung hören, sondern suchte wohl nach jemandem der das Konzept dieser Sendung unterstützen sollte. Denn natürlich ist es so dass es keine Hunderasse gibt die für Menschen gefährlicher ist als andre, außer lediglich durch ihre Größe bei einem Angriff. Das Größte Problem ist, wenn eine Hunderasse derart beliebt ist geht es in Richtung Massenzucht. Solche Mengen an Welpen müssen an den Mann gebracht werden, da wird teils kaum mehr darauf geachtet wer solch einen Hund in den Händen hält. Doch dasselbe haben wir bei andren beliebten Hunderassen wie zb dem Golden Retriever. Was ich die letzten Jahre Goldies zur Therapie hier hatte die Menschen teils schwer verletzt hatten. Ja genau sie lesen richtig – obwohl die so lieb ausschauen. Ihre Besitzer hatten aber keine andren Fehler gemacht, wie die andren auch bei denen solche und ähnliche Dinge passieren. Ist deshalb eine Hunderasse schlecht, gar noch ein Bösartigkeitsgen vorhanden? Nun gut – meine Argumente wurden von Herrn Brandt überhört oder wollten nicht gehört werden. Mir wurde vor Augen geführt welch enormen Einfluss solch eine Sendung auf meinen Bekanntheitsgrad haben würde – andere hatten diese Sendung ja auch schon genutzt um ihren Karriereschub voranzutreiben. Als ich nach dem dritten Telefonat immer noch nicht auf diese Tour einstieg, sondern anmerken ließ dass ich Günther Jauchs Masche nicht gerade den Hit finde – auf der einen Seite gegen Kampfhunde zu Felde ziehen –auf der andren Seite mit einem Border -Collie in der Werbung rumhüpfen – wo ich schon zig Exemplare dieser arbeitsfreudigen Rasse zu Therapiezwecken bei mir hatte, die in Stadtwohnungen vor sich hingekümmert und vor Frust ausfällig geworden waren. Als ich dann noch vorschlug nicht die nächste Rasse Sensationsheischend zu verunglimpfen sondern vielleicht eine Sendung darüber zu machen was Hunde für tolle Begleiter sein können oder wie man seinen Hund richtig erzieht, da wir ja schließlich genügend Hundehalter haben die man zu Einschaltquotenzwecke nutzen könnte. Darauf bekam ich die unglaubliche Antwort, dass zwar auf der einen Seite die Hundehalter seien aber auf der andren 10 mal mehr Nichthundebesitzer die man ja als Zielgruppe erreichen möchte. Auf meine Gegenfrage ob Stern- TV den Nichthundebesitzern auf Kosten der Hundebesitzer Angst machen will, um ihre Einschaltquoten zu steigern oder zu halten bekam ich lediglich zur Antwort „wenn sie das so sehen wollen“. Das war für mich Antwort genug. Der Drehtermin bei mir und die Einladung wurde übrigens abgesagt und jemand passenderer verpflichtet. Bereut habe ich es nie meine ehrliche Meinung kundgetan und mir selbst treu geblieben zu sein und ich möchte nicht wissen wie ähnliche Sendungen schon zustande gekommen waren.

Dass Berichterstattung auch anders geht, dafür war unsere WM das beste Beispiel. Übergriffe von Hooligans und Randalierer wurden sachlich und nüchtern dargestellt und gleichzeitig in Bezug gesetzt zu ihrer verschwindenden Prozentzahl im Gegensatz zu den vielen friedlichen Besuchern. Aber hier war wohl das öffentliche Interesse an erster Stelle und ich möchte nicht wissen wie viele Pressagenturen die „Empfehlung“ bekommen hatten genau so Bericht zu erstatten- man ist ja gegenseitig Abhängig. Ansonsten müsste ich ja wirklich daran glauben dass Medienverantwortliche bedacht haben könnten was sie mit einer verzerrten Berichterstattung anrichten können. Aber so kann Berichterstattung auch sein- ehrlich und objektiv – und es hat wunderbar funktioniert. Alle Menschen waren glücklich und stolz, es wurden keine Ängste geschürt aber trotzdem über unerfreuliche Vorfälle berichtet, ohne dass bestimmte Gruppierungen ein zuviel an Aufmerksamkeit erregen konnten. Vielleicht hat unser Land im Vorfeld auch bemerkt wie unangenehm es ist, wegen ein paar Hirnlosen Aktivisten in eine Ecke gestellt zu werden und sich verteidigen zu müssen, obwohl man selbst und die größte Zahl seiner Mitbürger ganz anders ist. Rein aus dem Grunde weil man einer Gruppierung oder sich etwas zugehörig fühlt. In diesem Falle waren es halt unsere Fußballfreunde. – jetzt können sie sich vorstellen wie sich manch Hundebesitzer fühlt und die letzten Jahre gefühlt hat.

Insbesondre nach dem bedauerlichen Vorfall in Hamburg sind Hundebesitzer, meist Frauen auf übelste Art und Weise beschimpft und angegriffen worden. Jeder Hundegegner hat sich das Recht herausgenommen in derartiger Manier vorzugehen und unbedarfte Familienväter wurden beinahe selbst zu Bestien, angesichts der Gefahr die für ihre Kinder zu lauern schien. Doch wer will ihnen solche Reaktionen verdenken? Sie selbst sind Opfer einer Beispielslosen und skrupellosen Sensationsberichterstattung. Dieser Zustand hat sich zwar etwas beruhigt doch ist immer noch erschütternd genug.

Wie die Politik auf diesen Misstand reagiert hatte und immer noch tut, zeugt auch nicht gerade von objektiver Weitsicht und Weisheit an sich. Schnell, schnell mussten Verordnungen und Gesetze her um zu zeigen dass man das Seinige getan hat. Doch glauben sie mir und da stimmen sicherlich alle Hundeexperten überein, dass es Handlungsbedarf gegeben hat will niemand in Abrede stellen doch die Art und Weise wie dies getan wurde hat kein Problem gelöst und wird es auch nicht. Die Verordnungen und Rassehundelisten öffnen lediglich Beamtenwillkür Tür und Tor und sind Geldmacherei.
Es gibt keine Hunderasse die genetisch schlecht ist. Es werden Hunde von Menschen aus Unkenntnis, mit Absicht oder sogar böswillig so gezüchtet, aufgezogen und gehalten oder zu dem erzogen dass sie eine Gefahr für andre Lebewesen darstellen. Hätte die Politik wirkliches Interesse an Verantwortungsvolleren Hundehaltern gehabt, wäre zb ein Bonussystem in der Hundesteuer sicherlich langfristig ein probateres Erziehungsmittel. Um Hundebesitzer zu mehr Verantwortung zu erziehen wäre es zb auch denkbar dass die Hundesteuer wie gehabt bei Hunden bis zu 18 Monaten anfällt. Mit 18 Monaten muss jeder Hund und Halter sich einem kostenlosen Test unterziehen in dem er nachweisen muss, dass er fähig ist seinen Hund zu händeln und in Problemsituationen auf ihn einzuwirken. Kann er das nicht, muss individuell entschieden werden was die Konsequenzen sind….zb Leinenpflicht etc. Absolviert ein Hundebesitzer diesen Test und besteht ihn, bekommt er eine Hundesteuervergünstigung. Besteht er diesen nicht, bezahlt er soviel mehr wie die andren weniger bezahlen, inklusive Auflagen und bekommt die Möglichkeit diesen Test zu wiederholen, also mit seinem Hund zu trainieren und selbst zu lernen. Auf Dauer würde solch ein System sicherlich die Probleme besser lösen, Hundehalter würden sich ihrer Verantwortung bewusst und ihre Hunde besser sozialisieren, Züchter würden aufmerksamer züchten und vermitteln, Hundehalter würden besser darauf achten wo sie ihre Hunde holen und niemand könnte sich benachteiligt und diskriminiert fühlen !

Denn wir leben in 2006 und es gibt keine Kamphunde mehr. Was als Kampfhund bezeichnet wird sind sicherlich Rassen die extrem Menschenbezogen sind und viel Spieltrieb haben, aus dem Grunde sie vom Menschen auch leicht zu missbrauchen sind. Sog. Kampfhunde mit denen ich gearbeitet habe, waren aber auch genauso gut und schnell wieder umzuerziehen, da blieb dann nur noch auch den Halter zu erziehen. Kampfhundebesitzer machen keine andren Fehler wie andre Hundebesitzer auch, weswegen ihr Hunde auffällig werden - wenn denn dann. Und zu guter letzt: Hundebesitzer die Statussymbole brauchen um ihre Komplexe zu kompensieren, die gibt es zuhauf, hat es und wird es immer geben. Sie ziehen sich durch alle Alters und Gesellschaftsschichten und durch sämtliche Rassen, in allen Ländern. Wird eine Rasse auf eine Liste gesetzt, bedient man sich der nächsten wo es weniger Probleme gibt oder weicht auf ganz andres aus. Diesen Menschen ist es egal ob der Hund auf einer Liste steht, denn er bedeutet ihnen nicht wirklich etwas. Die Gelackmeierten sind diejenigen die wirkliche Liebhaber solcher Hunde sind und nun unglaubliches erdulden müssen um mit ihrem geliebten Tier weiterleben zu können. – aus Tierliebe und Verantwortungsgefühl. Denken sie daran lieber Hundebesitzer, morgen könnte auch ihr Liebling sich auf einer solchen Liste wieder finden und sie im Brennpunkt der Kritik stehen!!

Und übrigens.......ich könnte Stein und Bein schwören dass Sie beim Anblick des Zähnefletschenden Ungeheuers an einen in Raserei geratenen, hochaggressiven Kampfhund gedacht haben. Weit gefehlt. Auf dem Foto ist ein eher altersschwacher Mastinomix zu sehen, der keiner Fliege jemals etwas zuleide getan hat. Eine seiner Eigenarten war die, dass wenn man ihm eine Zigarette unter die Nase gehalten hat, er genau diese Grimasse gezogen hat. Übrigens ist der liebe Kerl inzwischen altershalber leider verstorben ohne dass er überhaupt jemals irgendwas oder irgendwen in seinem Leben angeknurrt oder gefletscht hätte.
Aber genau so ist dieses Foto entstanden........ so einfach geht das.

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